Ankara - Türkische Einwohnermeldeämter machen Angehörige nicht-muslimischer Minderheiten nach einer alten Praxis mit einem Zahlencode kenntlich. Griechischstämmige Staatsbürger würden in den staatlichen Registern mit der Ziffer 1 versehen, die armenische Minderheit mit der Ziffer 2 und Juden mit der Ziffer drei, berichteten mehrere türkische Zeitungen am Freitag.

Aus den Reihen der Opposition wurde Kritik daran laut, dass die aus der Gründungszeit der Türkischen Republik stammende Praxis der Registrierung fortgeführt werde. Der türkische Staat stuft Griechen, Armenier und Juden als Minderheiten ein und beruft sich dabei auf den 1923 geschlossenen Vertrag von Lausanne. Trotz einer politische Öffnung in den vergangenen Jahren beklagen Angehörige der Minderheiten weiter Diskriminierung. (APA, 2.8.2013)