Mexikanische Forscher haben im Zentrum des Landes ein rund 1.400 Jahre altes Krieger-Grab entdeckt. Die Überreste zeigten Schnittspuren an den Halswirbeln, was nach Ansicht der Wissenschafter dafür spricht, dass der Krieger geköpft wurde. Außerdem wies der Schädel eine Perforation auf, die vermutlich von einer Art Projektil stammt, etwa einer Pfeilspitze. Der Mann hatte die Verletzung überlebt, darauf weisen die verheilten Wundränder am Knochen hin.

Foto: INAH

Neben der geköpften Leiche legten die Forscher zahlreiche  Grabbeigaben frei, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) am Mittwoch mit. Unter anderem haben die Wissenschafter bei den Ausgrabungsarbeiten nahe der Ortschaft Tlayacapan im Bundesstaat Morelos südlich von Mexiko-Stadt Ohrringe und eine Kette aus grünem Stein sowie mehrere Vasen entdeckt.

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"Die Qualität der Grabbeigaben und die Lage des Grabes lassen darauf schließen, dass es sich bei dem Toten um ein Mitglied der herrschenden Klasse in der tlayacapanischen Gesellschaft handelte", sagte der Archäologe Raúl Francisco González Quezada.

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In der Nähe des Grabes sei zudem ein historischer Ofen mit Töpfen und Räuchergefäßen entdeckt worden. Der Ofen sei sehr gut erhalten und könne Aufschluss über die Keramikherstellung in präkolumbischer Zeit geben, teilte INAH mit. (APA/red, derStandard.at, 01.08.2013)


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INAH: Hallan en Morelos entierro y horno prehispánicos

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