Auch der "Autorevue"-Bartagam muss den Mediatower verlassen.

Foto: Dobernig Alexander

Nicht allzu oft hören Mitarbeiter der News-Gruppe vom Vorsitzenden ihrer Geschäftsführung. Diesmal aber schrieb Axel Bogocz ihnen sehr ausführlich: Regelmäßig erreichten ihn Beschwerden über Haustiere. Trotz Verbots seien "Hunde, aber auch andere Tiere (z.B. Reptilien) anzutreffen".

Damit ist nun aber wirklich Schluss: "Durch die Tiere wird teilweise Schmutz verursacht, was den Hygienevorschriften eines Firmengebäudes widerspricht. Außerdem gibt es Menschen, die sich vor Tieren fürchten oder allergisch auf z.B. Hundehaare reagieren." Der Generalherausgeber und Geschäftsführer: "Ich möchte Ihnen daher mitteilen, dass das Tierverbot ab sofort ausnahmslos für alle Firmengebäude gilt. Dies gilt auch für die bisher bestehenden Sondergenehmigungen."

Schonfrist: 1. September. Dann muss auch das Reptil  (präzise: ein Bartagam) der Autorevue den Mediatower am Donaukanal verlassen. Der Verlag könnte folgen, kursiert an der Taborstraße.

Mietvertrag bis 2016

Denn: Das Wohnservice Wien zieht 2015 aus (und, auf der Suche nach Synergien, an den neuen Standort von Wiener Wohnen nach Erdberg bei den Gasometern). Das Wohnservice zahlte laut Rechnungshof anno 2000 Mediatower-Eigner Generali überhöhte Miete, und das gleich zwölfeinhalb Jahre voraus; der damals von Wolfgang und Helmuth Fellner geführte Verlag dafür umso weniger (Wohnbaustadtrat damals: Werner Faymann).

"Unser Mietzins ist unabhängig von Verträgen anderer Mieter im Haus", erklärt Bogocz auf Anfrage des STANDARD. Der Mietvertrag von News laufe bis 2016. Vor einer Verlängerung "werden wir den Mietzins im Marktvergleich prüfen und auch Vergleichsobjekte heranziehen".

Die Anfrage nach Umzug der News-Gruppe verortet Bogocz übrigens im "Sommerloch" –  wie auch angebliche Überlegungen bei Mutter Gruner + Jahr, News käme doch als Monatstitel statt wöchentlich weit günstiger. Absurd für eine aktuelle Illustrierte, sagt Bogocz: "Das ist weder Thema noch strategische Überlegung". Bei G+J heißt es dazu nur: "Totaler Quatsch." (fid, DER STANDARD, 31.7.2013)