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Panasonic und Sony wollen einen Nachfolger der BluRay Disc bringen

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Physikalische Speichermedien sind noch längst nicht tot – zumindest in Japan. Sony und Panasonic haben am Montag erklärt, dass sie zusammen an einem neuen Standard für die kommende Generation der optischen Speicher-Discs arbeiten wollen. Man habe eine Übereinkunft getroffen und wolle ein Format entwickeln, dass mehr als 300 Gigabyte an Daten speichern kann – das Sechsfache dessen, was Blu-rays momentan mit um die 50 Gigabyte speichern können. Beide Unternehmen gaben an, dass sie das Speichermedium der nächsten Generation bis 2015 entwickelt haben wollen.

Die steigende Nachfrage nach Streaming und On-Demand-Downloads von Medieninhalten hat zu einer kontinuierlich schwindenden Nachfrage nach physikalischen Medien wie CDs, DVDs und Blu-ray-Discs geführt. Doch die zwei japanischen Elektronikriesen sehen noch Potenzial in Disks vor allem im Bereich der Videoarchivierung. Und da die Bildqualität sich weiter verbessert – von HD zu Ultra-HD steigt die Pixeldichte um etwa ein Vierfaches – brauchte es noch mehr Speicherplatz.

Zwar bezieht sich die Übereinkunft der Firmen bezüglich des neuen Formats vor allem auf den kommerziellen Gebrauch. Sollten die Kunden jedoch später Interesse an physikalischen Kopien ihrer Ultra-HD-Filme haben, dann könnte der neue Standard auch Zugang zum Massenmarkt finden.

Sony und Panasonic waren einst große Rivalen. Doch diese Zeiten scheinen vorbei. Die beiden Unternehmen arbeiten auch an Produktionstechnologien für OLED-Displays zusammen. Dabei handelt es sich um eine neue Form von Bildschirmen, die sehr dünne und gebogene Fernsehgeräte erlaubt. (Daiskuke Wakabayashi, Wsj.de/derStandard.at, 30.7.2013)