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Dank der verbesserten Schmerzbekämpfung können sich Mütter künftig schon früher voll um ihr Neugeborenes kümmern.

Foto: Udo Gottschalk/Express/dapd

Die Zahl der geplanten Kaiserschnitte nimmt stetig zu, sowohl aus medizinischen, als auch persönlichen Gründen. Nach einem Kaiserschnitt empfinden allerdings viele Frauen den Umstand belastend, dass sie wegen der starken Schmerzen ihr Neugeborenes nicht sofort selbst optimal versorge können. Eine neue Form der Anästhesie an der Innsbrucker Frauenklinik schafft jetzt Abhilfe.

Lokales Betäubungsmittel

Bei dem neuen Verfahren wird eine Nadel unter Ultraschallbeobachtung seitlich in die Bauchdicke eingeführt und bis zu einer gewissen Muskelschicht navigiert. Dann wird ein lokales Betäubungsmittel eingespritzt. Das Einführen der Nadel ist für die Patientin nicht spürbar, da zu diesem Zeitpunkt die Kaiserschnitt-Betäubung noch wirksam ist. Das seitlich in die Bauchdecke eingebrachte Betäubungsmittel wirkt bis zu 24 Stundne nach und bekämpft den Wundschmerz.

Für die Patientinnen entstehen dadurch mehrere Vorteile: Zum einen besteht eine durchgehende, effektive Schmerzbekämpfung und die Mutter kann frühe rund ohne Schmerzen ihr Kind versorgen. Zum anderen wird der übliche Bedarf an Schmerzmitteln reduziert und das Stillen erleichtert. Die Frauenklinik Innsbruck gehört zu den ersten Einrichtungen in Österreich, die diese neue Methode anbieten. Im anglo-amerikanischen Bereich ist sie schon deutlich weiter verbreitet. 

Vom Erfolg überrascht

"Wir sind vom Erfolg dieses Behandlungsangebots selbst überrascht", sagen Günther Pitz und Harald Büchele, Oberärzte an der Innsbrucker Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Vor allem Patientinnen, die bereits mehrere Kaiserschnitte hinter sich haben und einen glaubwürdigen Vergleich ziehen könnten, seien von der neuen Methode begeistert, so die Ärzte. (red, derStandard.at, 29.7.2013)