Mogadischu/Ankara - Die radikalislamische Sekte Al-Shabaab ("Die Jugend") hat sich zu einem tödlichen Anschlag auf eine Wohnanlage der türkischen Botschaft in der somalischen Hauptstadt Mogadischu bekannt. Bei der Attacke kamen am Samstag vier Menschen ums Leben, darunter ein türkischer Polizist aus der Wachmannschaft der Botschaft, wie die Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi meldete.

Türkischen Polizisten sei es gelungen, zwei der Angreifer zu töten. Ein dritter Angreifer habe sich dann in einem Auto in die Luft gesprengt.

Die Leiche des Polizisten und drei seiner verletzten Kollegen seien nach Ankara ausgeflogen worden, berichtete Anadolu am Sonntag. Ein Sprecher des somalischen Präsidenten sagte der Agentur, die Angreifer wollten bewirken, dass die Türkei ihre Hilfe für das Land einstelle. Die somalische und die türkische Regierung verurteilten den Anschlag. Ankara kündigte an, Somalia weiter zu unterstützen.

Erst Mitte Juni waren bei einem Anschlag auf ein UN-Gebäude in Mogadischu 15 Menschen getötet worden. Auch für diese Tat war die Al-Shabaab verantwortlich. Obwohl die Gruppe bereits 2011 von Regierungssoldaten und der AU-Truppe Amisom weitgehend aus Mogadischu vertrieben worden war, verübt sie dort nach wie vor blutige Anschläge. Auch im Süden Somalias ist die Miliz weiter aktiv.