Damaskus - Die syrische Regierung wirft Aufständischen ein Massaker an Zivilisten vor. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete am Samstag, bei einer Rebellenoffensive auf die im Norden des Landes gelegene Stadt Khan al-Assal seien vergangene Woche 123 Menschen getötet worden. Die Mehrheit davon seien Zivilisten gewesen. Bereits am Freitag hatte die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitgeteilt, in und nahe der Stadt seien am Montag und Dienstag mehr als 150 Soldaten von Präsident Bashar al-Assad getötet worden. Im Internet wurde ein Video einer Rebellengruppe verbreitet, auf dem rund 30 blutverschmierte Leichen junger Männer zu sehen sind. Die Bilder sollen aus Khan al-Assal stammen.

Die Beobachtungsstelle gab am Samstag bekannt, in der Stadt Aleppo seien 29 Zivilisten getötet worden, darunter 19 Kinder, nachdem eine Rakete ein Gebäude getroffen habe. Assads Truppen setzen weiter auf Artilleriebeschuss und Luftangriffe auf große Städte. In den vergangenen Monaten haben sie rund um die Hauptstadt Damaskus und die Stadt Homs Kampferfolge erzielt. Die Rebellen konzentrieren sich hingegen darauf, isolierte Außenposten der Armee in ländlichen Gebieten einzunehmen. (APA, 28.7.2013)