Bild nicht mehr verfügbar.

Homophobe Rohgewalt an der Küste der Adria.

Foto: apa/BORIS PEJOVIC

Budva - Die am Mittwoch in der Küstenstadt Budva abgehaltene erste Regenbogenparade des Adriastaats Montenegro schlägt hohe Wellen und hat ein trauriges Nachspiel: Der größte Verband sexueller Minderheiten, das LGBT-Forum Progress, beantragte eine Gefährdungsanalyse für ihren Obmann Zdravko Cimbaljevic und drei weitere Mitglieder. Cimbaljevic erhielt allein am Donnerstag 100 Drohungen auf Facebook, mehr als 20 davon sollen als ernste Bedrohung eingestuft worden sein. Sollte die Polizei diese Drohungen als solche beurteilen, würden die Lesben- und Schwulen-AktivistInnen Polizeischutz erhalten.

Wie die dieStandard.at am Donnerstag berichtete, kam es in Budva zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und GegnerInnen der Parade - die eigentlich nur ein kurzer Spaziergang auf der Promenade war. Etwa 20 Personen wurden verhaftet. Schwule und Lesben der Parade mussten sich nach heftigen Auseinandersetzungen (sie wurden mit Steinen, Gläsern, Flaschen und Eiern beworfen) auf Botten in Sicherheit bringen. Eine Rückkehr mit dem Bus in die Hauptstadt Podgorica, wo im Herbst die nächste Regenbogenparade stattfinden soll, sei zu gefährlich gewesen. (APA, 26.7.2013)