Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag wenig verändert geschlossen, einzig in Tokio ging es deutlich nach unten. Der Nikkei-225 Index in Tokio büßte 432,95 Zähler oder 2,97 Prozent auf 14.129,98 Punkte ein. An den anderen großen Börsen verlief der Wochenausklang Händlern zufolge ruhig.

Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 67,99 Zähler oder 0,31 Prozent auf 21.968,95 Einheiten. Der Shanghai Composite schloss etwas schwächer mit einem Minus von 10,32 Punkte oder 0,51 Prozent auf 2.010,85 Punkte.

Die Märkte in Singapur und Sydney haben am Freitag gut behauptet geschlossen. Der FTSE Straits Times Index beendete den Tag bei 3.236,10 Zählern mit einem Plus von 0,42 Punkten oder 0,01 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney befestigte sich geringfügig um 5,5 Zähler oder 0,11 Prozent auf 5.023,80 Einheiten.

In Tokio begründeten Aktienhändler die Verluste mit dem zuletzt wieder gestiegenen Yen. Zudem dürften einige Investoren vor ihren Sommerferien Positionen glattstellen, hieß es. Gute Signale von Konjunkturseite wirkten sich hingegen nicht am Markt aus.

In Japan sind die Verbraucherpreise im Juni so stark gestiegen wie seit 2008 nicht mehr. Der Kernindex stieg zum Vorjahr um 0,4 Prozent, teilte Japans Regierung am Freitag in Tokio mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Es ist der erste Anstieg seit April 2012.

Die steigenden Preise seien zwar grundsätzlich ein positives Zeichen für den Kampf der Regierung und Notenbank gegen die Deflation. Die jüngsten Preisanstiege seien aber vor allem auf höhere Strompreise und teurere Importe zurückzuführen und weniger auf eine nachhaltige Nachfrageerhöhung, sagten Analysten.

An anderen Börsen gestaltete sich der Handel weitgehend ruhig, auch die Umsätze waren großteils gering. Für Bewegung bei einzelnen Werten sorgte die Ergebnisberichtssaison. So reagierten AIA Group an der Börse Hongkong zunächst mit deutlichen Verlusten auf die vorgelegten Zahlen, konnten sich in Folge aber erholen und schlossen 0,42 Prozent höher bei 35,85 Hongkong-Dollar.

In China profitierten Internet-Unternehmen von den gut ausgefallenen Facebook-Ergebnissen. Stark gesucht waren in Hongkong Aktien des Internetkonzerns Tencent Holdings und stiegen um 3,89 Prozent auf 347,40 Hongkong-Dollar. Analysten verwiesen auf die bessere Stimmung in der Branche, nachdem Facebook zuletzt überraschend gestiegene Werbeeinnahmen gemeldet hatte. Auch Tencent betreibt soziale Netzwerke im Internet und würde von steigenden Anzeigeneinnahmen profitieren. Zuvor hatten bereits Aktien des chinesischen Suchmaschinenriesen Baidu an der Nasdaq 11,01 Prozent auf 125,85 US-Dollar zugelegt.

In Shanghai waren Anhui Conch Cement deutlich gesucht und stiegen um 3,08 Prozent auf 15,04 Yuan. Der Zementhersteller profitierte Händlern zufolge von einer Order des chinesischen Industrieministeriums, die zu einer Konsolidierung der Branche führen könnte. (APA, 26.7.2013)