Presseförderung 2013.

Grafik: DER STANDARD

Bern/Wien - Auslandskorrespondenten noch, Journalistenausbildung, Leseförderung und Vertriebsförderung für Wochenblätter hatte die Kommission im Kanzleramt vorige Woche zu erledigen. Noch sind da Einsprüche möglich.

Die größeren Teile der öster­reichischen Presseförderung für 2013 aber sind zugeordnet: Die rund 5,2 (der 10,8 Millionen Euro) "besondere Förderung der regionalen Vielfalt" für nicht marktbeherrschende Zeitungen. Die Presse erhält hier 948.000 Euro, der Standard 881.000; die Kärntner Tageszeitung, um die gerade Gesellschafter streiten, 822.000 Euro. Alle Tageszeitungen erhalten 97.000 bis 161.00 Euro Vertriebsförderung.

Von elf auf 50 Millionen

Österreichs Verleger fordern vehement, die elf Millionen Euro auf 50 Millionen aufzustocken. Kommunikationswissenschafter Hannes Haas befürwortete in seiner Studie für Medienstaatssekretär Josef Ostermayer ein Sonderbudget für Umstellung an neue Medienbedingungen. Der will das Thema nach der Wahl angehen.

Die Schweizer SP forderte gerade statt bisher 50 Millionen Franken indirekter Förderung für Postzustellung 200 Millionen direkte Medienförderung über einen Fonds für Blätter, Sender, Portale etwa nach beschäftigten Journalisten. Dafür will sie Werbung mit ein bis zwei Prozent und Google und Co nach Gewinn und Datenvolumen besteuern. Der Verlegerverband lehnt direkte Presseförderung laut Präsident Hans-Peter Lebrument weiter ab. (fid, DER STANDARD, 25.7.2013)