Bangkok - Im vergangenen Jahr sind weltweit wieder mehr Lepra-Erkrankungen gemeldet worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierte knapp 233.000 Fälle. - Das sind um rund 6.000 mehr als im Jahr davor. "Der Kampf gegen Lepra sei noch nicht gewonnen", warnt Samlee Plianbangchang - WHO-Regionaldirektor für Südostasien - in seiner Eröffnungsrede im Rahmen einer Konferenz in Bangkok.

"Wir konnten die Pocken ausmerzen, warum nicht auch Lepra?", lautet die Frage des WHO-Repräsentaten. Die Krankheit könne erfolgreich behandelt werden, schließlich hätten die entsprechenden Medikamente seit den frühen 1980er-Jahren rund 16 Millionen Menschen geheilt.

Während damals noch 122 Länder schwer betroffen waren, trete Lepra heute nur noch in etwa 20 Ländern auf. Samlee Plianbangchang rief die Weltgemeinschaft auf, sich besonders um ethnische Minderheiten, Völker in abgelegenen Regionen und Menschen, die in Slums leben, zu kümmern. (APA/red, derStandard.at, 24.7.2013)