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Rudolf Jettmar

Foto: APA/fohringer helmut

Wien - Die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR), besser bekannt als Bilanzpolizei, nimmt am 1. September ihre Arbeit auf. Chef der von einem gemeinnützigen Verein getragenen Institution, die Bilanzen börsennotierter Gesellschaften kontrollieren soll, wird Rudolf Jettmar; sein Vize Roman Rohatschek.

Sie haben sich auf ein Inserat hin um die Stelle beworben, wurden von einem Personalberater ausgewählt - der Nominierungsausschuss hat sie nach einem Hearing einstimmig gewählt. Jettmar war bis vor einem Jahr Finanzvorstand der Post AG.

Bawag-Aufseher

Von Oktober 2005 bis April 2006 und dann noch einmal von Mitte 2007 bis April 2012 saß er im Aufsichtsrat der Bawag. Ob das Thema Bawag - der Blitzkredit an US-Broker Refco, der die Causa Bawag ins Rollen brachte, floss Mitte Oktober 2005 - beim Hearing erörtert wurde? "Nein", sagt Jettmar, und weist darauf hin, dass er als Bawag-Kontrollor "nichts mit den Vorfällen davor", also den Flöttl-Deals, zu tun hatte. "Ich habe als Aufsichtsratsmitglied alles richtig gemacht." Die Verträge von Jettmar und seinem Vize, der von der Johannes Kepler Universität Linz kommt, laufen vier Jahre. (gra, DER STANDARD, 24.7.2013)