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Nach Ansicht der Forscher bestätigt die Studie einmal mehr, dass das Frühstück wohl die wichtigste Mahlzeit des Tages ist.

Foto: APA/Johannes Eisele

Wer ohne Frühstück in den Tag startet, hat laut einer Studie ein fast um ein Drittel erhöhtes Herzinfarkt-Risiko. Auch die Risiken für Erkrankungen der Herzkranzgefäße steigen, wie US-Forscher in einer Untersuchung mit rund 26.900 Männern heraus fanden, die am Montag im Fachmagazin "Circulation" veröffentlicht wurde.

Für die Studie hatten die Experten die Daten aus 16 Jahren zu Ernährungsgewohnheiten und dem Gesundheitszustand der Männer ausgewertet, die allesamt in Gesundheitsberufen arbeiteten. Diejenigen, die das Frühstück ausfallen ließen, hatten demnach ein um 27 Prozent höheres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden oder an einer sogenannten koronaren Herzkrankheit zu sterben als jene, die den Tag zum Beispiel mit Müsli begannen.

Ungesunder Lebensstil

Die Frühstücksmuffel unter den 26.900 Männern waren nicht nur jünger, sondern mit höherer Wahrscheinlichkeit auch Raucher, unverheiratet, körperlich weniger aktiv, tranken mehr Alkohol und hatten einen Vollzeitjob. Von den 26.900 Teilnehmern hatten 1.572 während der Studie erstmalig akute Herzprobleme wie zum Beispiel Rhythmusstörungen.

Nach Ansicht der Forscher bestätigt die Studie einmal mehr, dass das Frühstück wohl die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. "Das Weglassen des Frühstücks kann zu einem oder mehreren Risikofaktoren wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und Diabetes führen, die im Laufe der Zeit einen Herzinfarkt verursachen können", sagte Studienautorin Leah Cahill von der Harvard School of Public Health in Boston. 

Nächtliches Essen am Schädlichsten

Die Expertin rät daher, das Frühstück keinesfalls zu überspringen. Das Plündern des Kühlschranks mitten in der Nacht bringt Männern sogar ein um 55 Prozent erhöhtes Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Für die Studie analysierten die Wissenschafter nicht nur die Essgewohnheiten der Teilnehmer im Alter zwischen 45 und 82 Jahren. In Fragebögen mussten sie unter anderem auch Auskunft geben zum Alkohol- und Fernsehkonsum, zum Familienstand, zu Schlafgewohnheiten, körperlicher Aktivität, Arbeitszeiten, sozialen Faktoren und Krankheiten.

Ob die aus der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse in gleichem Maße auch auf Frauen zutreffen, soll nun in weiteren Studien geklärt werden. (APA/red, derStandard.at, 23.7.2013)