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Foto: AP/Joerg Koch

Der frühere Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Middelhoff soll Chef eines internationalen Medienunternehmens werden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Montag. "Die Sache ist so gut wie unter Dach und Fach", sagte er in einem Interview mit dem Blatt, ohne Details zu nennen. Da verortete die "Financial Times" das Medienunternehmen bereits in China.

Mittlerweile bestätigte Middelhofff, dass er sich mit dem chinesischen Medienunternehmer Bruno Wu zusammentut - was die zwei bereits 2002 zu Bertelsmann-Zeiten vorgehabt hätten. Das Projekt heißt BT Capital mit Sitz in Hongkong. Middelhoff soll es gleichberechtigt mit Wu führen, der zusammen mit seiner Frau Lan Yang die Mehrheit der Unternehmensanteile hält. Middelhoff sei mit einer "signifikanten Minderheitsbeteiligung" dabei, teilte dessen Büro am Montagnachmittag mit.

Die Strategie von BT Capital: "CIA". Das stehe, so Middelhoff in der "Financial Times", für "China, internet and alternative assets" im Film- und Fernsehgeschäft. Wus Seven Stars Media Group finanziert Filme wie "Rise of the Terracotta Warriors" und eine TV-Serie, die auf Inhalten beruht, die der Action-Schauspieler Bruce Lee geschrieben haben soll.

"Ich bin richtig froh über diese unternehmerische Chance, das ist fast wie ein Lottogewinn", sagte Middelhoff.

2002 verließ Middelhoff Bertelsmann. Später wechselte er zum Handelskonzern Arcandor (KarstadtQuelle), hier laufen noch Prozesse um die Insolvenz des Unternehmens. "Mit mir hätte es keine Insolvenz gegeben. Meine Leute und ich hatten die richtige Strategie entwickelt", sagt Middelhoff in der "SZ". (sb, derStandard.at, 22.7.2013)