Jerusalem/Ramallah - Die israelische Regierung will rund 80 palästinensische Langzeithäftlinge freilassen. "Die Freilassung wird beginnen, wenn die Friedensverhandlungen starten, und dann in Etappen erfolgen", sagte ein Regierungsvertreter am Montag der Nachrichtenagentur AFP. US-Außenminister John Kerry hatte am Freitag angekündigt, dass sich die israelischen und palästinensischen Chefunterhändler in Kürze in Washington zu ersten Direktgesprächen seit drei Jahren treffen werden.

Keine Details bekannt

Die Häftlinge seien alle vor dem Oslo-Abkommen von 1993 inhaftiert worden, so der Regierungsvertreter. Keine Aussage wollte er dazu machen, wer wann genau die Entscheidung zu den Häftlingen treffen wird. Israelische Medien spekulierten am Montag, Ministerpräsident Benjamin Netanyahu werde die Frage nur dem 14-köpfigen Sicherheitskabinett zur Abstimmung vorlegen und nicht bis zur Gesamtkabinettssitzung am kommenden Sonntag warten.

Der Beschluss über eine Gefangenenfreilassung ist Teil der Rahmenvereinbarung, die die Wiederaufnahme des Friedensprozesses ermöglichen soll. Die ersten Direktgespräche seit drei Jahren werden nach Angaben israelischer Regierungskreise in rund einer Woche in Washington beginnen. Zuvor soll im Lauf der Woche auch das Exekutivkomitee der PLO noch über die von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas gegebenen Zusagen abstimmen. (APA, 22.7.2013)