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Christopher Froome verlässt die Bühne in Le Grand-Bornand. In Paris wird er sie wieder betreten.

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Rui Alberto Costa im Anstieg zum Col de la Croix Fry - das lockte sogar Eisbären hinter dem Ofen hervor.

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Le Grand-Bornand - Der Gesamtsieg bei der 100. Tour de France ist für Christopher Froome zum Greifen nah. Der britische Topfavorit überstand am Freitag auch die zweite schwere Alpenetappe schadlos und geht mit 5:11 Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Spanier Alberto Contador in das abschließende Wochenende der Frankreich-Rundfahrt.

Nun muss Froome, der beim Tagessieg des Portugiesen Rui Costa gemeinsam mit seinen größten Konkurrenten ins Ziel kam, nur noch das kurze, aber anspruchsvolle Teilstück am Samstag meistern. Gelingt ihm dies, kann der 28-Jährige auf der Schlussetappe nach Paris die "Tour d'Honneur" genießen. Einen Tag nach dem doppelten Ritt nach Alpe d'Huez wurde der designierte Champion am Freitag nie ernsthaft gefordert. Die Konkurrenz hat sich offenbar mit ihrer Niederlage abgefunden.

Rolland am letzten Berg gestellt

Bereits kurz nach dem Start der 204,5 km langen 19. Etappe mit Start in Bourg-d'Oisans war mit dem 1924 m hohen Col du Glandon (HC) die erste schwere Hürdezu bewältigen. Etwas mehr als 30 Fahrer nutzen bei regnerischem Wetter die Gelegenheit und machten sich in einer Fluchtgruppe auf den Weg.

Am Col de la Madeleine (HC/2000 m) bestimmte dann der Franzose Pierre Rolland (Europcar) das Geschehen an der Spitze, nachdem er sich von den anderen Ausreißern abgesetzt hatte. Am letzten Berg vor dem Ziel, dem Am Col de la Croix Fry, wurde Rolland jedoch eingeholt. Rui Costa, zweimaliger Gewinner der Tour de Suisse, flog an ihm vorbei und leistete sich auch auf der teils regennassen Abfahrt nach Le Grand-Bornand keinen Fehler. Für den 26-Jährigen vom Team Movistar war es der zweite Etappenerfolg innerhalb von drei Tagen. Costa hatte bereits das 16. Teilstück nach Gap am Dienstag für sich entschieden.

Intensiver Samstag

Am Samstag stellt sich den Fahrern noch einmal eine hohe Hürde in den Weg. Die 20. Etappe rund um Annecy dürfte auch letzte Veränderungen im Gesamtklassement bringen. Ein ständiges Auf und Ab erwartet die Fahrer während der 125 intensiven Kilometer. Nach einigen mittelschweren Erhebungen wird schon der Mont Revard (15,9 km/5,6 Prozent) an den Reserven zehren, bevor die letzte Bergankunft der Jubiläumsausgabe hinauf nach Annecy-Semnoz (1655 m/10,7 km/8,5 Prozent) einen abschließenden Showdown erwarten lässt. Angesichts der klaren Verhältnisse im Kampf um den Gesamtsieg bahnt sich eine harte Auseinandersetzung unter kletterstarken Ausreißern an.

Sagan hat Grün sicher

Als Gewinner des Grünen Trikots steht erneut Peter Sagan (Cannondale). Dem Slowaken, schon im Vorjahr der beste Sprinter, ist die Führung in der Punktewertung nicht mehr zu nehmen. (sid/red - 19.7. 2013)

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