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Huawei: Dem auch international aufstrebenden, chinesischen Konzern wird immer wieder Spionage vorgeworfen.

Foto: DARLEY SHEN / REUTERS

Der frühere CIA-Chef Michael Hayden hat den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei der Spionage bezichtigt. Er sei sich sicher, dass der Konzern Peking mit geheimen Informationen versorge, sagte der ehemalige Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes am Freitag der "Australian Financial Review". China warf er eine unbeschränkte Ausspähung des Westens vor. Der Hersteller von Telekommunikationsausrüstung stelle eine eindeutige Gefahr für die nationale Sicherheit der USA und Australiens dar, sagte Hayden.

Vorwurf

Großbritannien, die USA und Australien werfen Huawei vor, enge Verbindungen zum chinesischen Staat zu unterhalten und ihm Ausrüstung für Spionage und Cyber-Attacken zu liefern. Das Unternehmen bestreitet dies. Der US-Kongress verlangte im vergangenen Jahr, den Konzern bei der Vergabe von staatlichen Ausschreibungen nicht länger zu berücksichtigen. In Australien wurde Huawei bereits vom Bieterwettbewerb für die Breitbandversorgung ausgeschlossen.

Beweise?

Nach Haydens Einschätzung liegen westlichen Nachrichtendiensten konkrete Beweise vor, dass Huawei im Auftrag Pekings Spionage betrieb. "Ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln", sagte Hayden, der 2009 aus dem CIA-Dienst ausschied. Als früherer Leiter des Geheimdienstes NSA könne er keine Details nennen. Es stehe aber außer Frage, dass Huawei Peking detaillierte Informationen über die Telekommunikationsnetze anderer Länder bereitgestellt habe, in denen der Konzern aktiv ist. Huawei-Sicherheitschef John Suffolk wies die Vorwürfe als unbegründet und verleumderisch zurück. (APA, 19.07.13)