Der Kuga ist größer und sparsamer geworden und tritt so in die Fußstapfen des Granada Kombi

Er ist kein Vorstadtcasanova, mit dem man zeigt, was man hat. Er ist kein Möchtegerngeländewagen -obschon er mit fast 20 Zentimetern Bodenfreiheit wohl eher selten von seinen Besitzern mit der Bodenplatte aufgesetzt wird.

Foto: der standard/gluschitsch

Er ist vielmehr ein wunderbarer Familienwagen, der neue Kuga. Vielleicht ein wenig wie der aktuelle Granada Kombi aussehen würde, wenn man so möchte.

Foto: ford

Gut, der Vergleich ist weit hergeholt. Den Kuga gibt es als Frontkratzer oder Allradler - wobei nicht alle Motor- und Getriebevarianten beide Antriebe anbieten.

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Außerdem war der Granada kein SUV, sondern ein gediegener, komfortabler Wagen. Aber der SUV war damals noch nicht erfunden, und gediegen wie komfortabel, das ist der Kuga auch. Er ist eben ein richtiger Familienwagen.

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Sind die Kinder noch klein, packt man Kinderwagen, Windeln, Spezialmenü und Stoffviecher wie Ersatzgewand in den Kofferraum. Ausgewachsene Kinder finden gemütlich Platz in der hinteren Sitzreihe, und wird es bei ihnen Zeit für den Führerschein, haben sie mit dem Kuga zwar ein recht großes, aber einfach zu fahrendes Auto zur Verfügung.

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Nur, ob die Eltern da so eine Freude haben werden? Denn Sportlichkeit ist ja nicht primär das, wonach Eltern das Auto der Kinder aussuchen.

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Dabei reden wir nicht von schierer Beschleunigung, wilden PS-Orgien im Datenblatt. Unser Test-Kuga bringt es mit dem 2.0 TDCi auf 140 PS und 302 Newtonmeter, die mit dem Doppelkupplungsgetriebe den Sprint in unter 10 Sekunden gar nicht schaffen.

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Dabei fühlt es sich beim Losfahren schon manchmal so an, als hätte man versehentlich den Knopf der Launch-Control gedrückt. Das Doppelkupplungsgetriebe knallt beim Losfahren den ersten Gang rein, als hätte man gerade eine Bank überfallen, und dreht den Gang auch weit aus. Endlich in der Zweiten passt dann wieder alles.

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Wirklich sportlich ist, wie der Stelzen-Ford in der Kurve liegt. Er wankt kaum, trotzdem haben es die Ford-Techniker geschafft, das Fahrwerk klar auf der komfortablen Seite anzusiedeln. Auch bei der Lenkung gibt es nichts zu raunzen.

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Während andere SUVs eher wie Schiffe, träge und schwammig auf Lenkbefehle reagieren, lenkt der Kuga sauber ein.

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Etwas gewöhnungsbedürftig erscheint im ersten Moment aber der kleine Schalter am Automatik-Ganghebel. Mit dem Daumen schaltet man manuell die Gänge. Nach ein paar Tagen ist das ganz normal. Noch ein paar Tage später greift man den Knopf eh nicht mehr an und lässt das Doppelkupplungsgetriebe arbeiten. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 19.7.2013)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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