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Vampir-Gräber in Polen freigelegt I

Arbeiter sind beim Bau einer Straße im polnischen Gliwice auf mehrere ungewöhnliche Gräber gestoßen. Archäologen, die sich sogleich der Fundstelle annahmen, legten schließlich die Überreste von sieben Personen frei, deren Köpfe vom Rumpf abgetrennt und zwischen den Beinen abgelegt worden waren. Für den Historiker Jacek Pierzak besteht aufgrund dieser typischen Merkmale kein Zweifel: Die Toten waren Vampire - oder zumindest wurden sie von jenen, die sie bestattet haben, dafür gehalten.

Die Datierung der Gräber gestaltete sich äußerst schwierig. Weder konnten irgendwelche zeittypischen Grabbeigaben entdeckt werden, noch fanden sich Reste von Kleidung, Schuhen, Gürtel oder ähnlichem. Pierzak hält es allerdings für wahrscheinlich, dass die Gräber aus der frühen Neuzeit stammen.

Foto: APA/EPA/ANDRZEJ GRYGIEL

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Vampir-Gräber in Polen freigelegt II

Der Glaube an Vampire hat in slawischen Regionen eine lange Tradition. Bereits im frühen Mittelalter wurden Verstorbene, die man für Untote hielt, mit dem Gesicht nach unten begraben, gefesselt, die Hände an ein Kreuz auf der Brust festgenagelt oder eben geköpft. Letzterem Brauch lag die Hoffnung zugrunde, dass der Vampir seinen Kopf nicht mehr finden möge und daher auch nicht sein Grab verlassen kann. Praktiken wie diese konnten sich besonders in ländlichen Gebieten lange halten. Zuletzt hatte man 1914 in einem Dorf in Masowien eine Leiche exhumiert, ihr den Kopf abgeschlagen und diesen zwischen die Beine gelegt und sie schließlich wieder begraben.

Foto: APA/EPA/ANDRZEJ GRYGIEL

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Hilfe für ein seltenes Känguru

Das Schwarzpfoten-Felskänguru (Petrogale lateralis) existiert in Australien nur mehr an einigen wenigen entlegenen Orten. Forscher glauben, dass nur mehr rund 50 Exemplare in freier Wildbahn zu finden sind. Um die Art vor dem völligen Verschwinden zu bewahren, haben die Behörden nun in der Gegend um Nangeen Hill etwa 200 Kilometer östlich von Perth eine eingezäunte Schutzzone eingerichtet. Die Maßnahme soll dabei helfen, dass sich die Bestände der seltenen Wallaby-Art wieder erholen können.

Foto: APA/EPA/CRAIG PENTLAND

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Meeresanstieg läuft aus dem Ruder

Klimaforscher befürchten in einer aktuellen Studie, dass der Meeresspiegel auf lange Sicht wahrscheinlich um mehr als zwei Meter pro Grad Celsius Erwärmung ansteigen wird. Die heute in die Atmosphäre geblasenen Treibhausgase dürften demnach noch jahrhundertelang Einfluss auf die Temperaturentwicklung und das Abschmelzen polarer Eismassen haben. Ein internationales Forscherteam analysierte Daten aus Sedimenten vom Meeresgrund und vergangener Uferlinien von verschiedenen Küsten weltweit. Die Wissenschafter kombinierten Belege aus der frühen Geschichte des Erdklimas mit umfassenden Computersimulationen. Dabei fanden sie heraus, dass sich die Ursachen für den Anstieg des Meeresspiegels verschieben werden. Während heute die Wärmeausdehnung des Meeres und das Abschmelzen von Gebirgsgletschern als wichtigste Gründe gelten, werden in den beiden nächsten Jahrtausenden die grönländischen und antarktischen Eisschilde zu den beherrschenden Faktoren.

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Foto: REUTERS/NASA

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Schulden statt Wild-West-Museum

Da hat sich Stephen Reed, der frühere Bürgermeister von Harrisburg, ordentlich verkalkuliert: Der Mann hat über mehrere Jahre hinweg Tausende historische Stücke zusammen kaufen lassen, um damit in der Hauptstadt von Pennsylvania ein Wild-West-Museum für Touristen zu füllen. Das Museum wurde nie realisiert, statt dessen sitzt die Stadt nun auf einem Schuldenberg von über 300 Millionen US-Dollar. Die kostbaren Sammlerstücke - darunter etwa ein Gewehr, das sich ursprünglich im Besitz von Präsident Theodore Roosevelt befunden hat (im Bild) - werden nun in einer großen Auktion versteigert.

Foto: REUTERS/Rubenstein Public Relations

"Curiosity" fuhr bisher einen Kilometer

Das Marsrover "Curiosity" hat die Kilometer-Grenze geknackt: Der NASA-Roboter hat am 17. Juli nach einer längeren Stehzeit gleich 38 Meter auf einmal zurück gelegt; zusammen mit der bisher gefahrenen Entfernung seit seiner Landung am 5. August 2012 beläuft sich die Gesamtstrecke nun auf 1.029 Meter. Die obere Aufnahme, die der Rover mit seiner linken Hazcam (Hazard-Avoidance Camera) schoss, entstand kurz nach seiner aktuellen "Langstrecken"-Fahrt. "Curiositys" nächstes Ziel sind die unteren Ausläufer des Aeolis Mons. Der Rover sollte nun aber einen Zahn zulegen, will er die Region noch vor Ablauf der ursprünglich geplanten Missionsdauer von 23 Erdenmonaten erreichen: das Zielgebiet liegt etwa acht Kilometer entfernt.

Foto: NASA/JPL-Caltech

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Ungebetene Gäste

Rotfeuerfische aus dem tropischen Indopazifik haben sich in den Küstengebieten rund um Florida in einem Ausmaß verbreitet, das die von Umweltverschmutzung, Überfischung und Klimawandel ohnehin schon bedrohten Gewässer zusätzlich belastet. Bislang hatten Behörden und Wissenschafter die Hoffnung, dass Freitzeittaucher ihrer Empfehlung folgen würden, so viele Exemplare der ungeliebten Zuwanderer wie möglich zu fangen. Nun zeigte sich, dass dies wenig nützen dürfte: die wahre Gefahr für die Riffe und ihre Bewohner geht offenbar von jenen Rotfeuerfischen aus, die in einer Meerestiefe hausen, die Sporttaucher normalerweise nicht erreichen.

Foto: AP/Suzette Laboy

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Im All kann man auch ertrinken

Bei einem Weltraumspaziergang zu ertrinken, zählt eher zu den unwahrscheinlicheren Unglücks-Szenarien - sollte man annehmen. Tatsächlich aber war der Italiener Luca Parmitano bei einer Fehlfunktion seines Raumanzugs während Außenarbeiten am vergangenen Dienstag dieser Gefahr ausgesetzt. NASA-Ingenieure berichteten von ein bis eineinhalb Litern Wasser, die sich in Parmitanos Weltraumanzug angesammelt hätten. "In der Schwerelosigkeit ballt sich Wasser zu einem großen Klumpen zusammen. Es fließt nicht notwendigerweise hinunter in den Anzug ab, und es gibt nicht viel absorbierendes Material innerhalb des Helms", erklärte die für Außeneinsätze zuständige NASA-Expertin Karina Eversley. Der Weltraumspaziergang dauerte durch die Panne nur eine Stunde. Das Bild zeigt die Astronautin Karen Nyberg, die Parmitano nach dem Außeneinsatz aus dem Anzug hilft.

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Foto: AP/NASA

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Mexiko: Rätsel um hunderte tote Rochen

Hunderte tote Rochen, die vergangene Woche an der Ostküste Mexikos angespült wurden, geben Experten Rätsel auf. Die Behörden prüfen den Vorfall am Strand von Chachalacas bei Ursulo Galvan (Bundesstaat Veracruz) und gehen dabei Hinweisen nach, wonach möglicherweise Fischer den Tod der rund 300 Tiere verursacht haben könnten. Umweltschützer glauben, dass die Rochen sich in Fangnetzen verhedderten. Diese Version sei aber nicht sehr glaubhaft, sagte dagegen der Bürgermeister von Ursulo Galvan, Martín Verdejo. Die Regierung von Veracruz schaltete die Fischereibehörden und die für Umweltschutz zuständige Staatsanwaltschaft ein.

Foto: REUTERS/Yahir Ceballos

Privat-Unternehmen wollen Teleskope auf dem Mond stationieren

Zwei private Unternehmen bündeln ihre Ressourcen für ein ehrgeiziges Vorhaben: die International Lunar Observatory Association (ILOA) und die Firma Moon Express wollen gemeinsam eine Art Doppel-Teleskop, bestehend aus einem Radio- und einem optischen Teleskop, konstruieren und auf dem Südpol des Mondes landen. Mit freier Sicht in Richtung Milchstraßenzentrum wäre das Instrument laut Astronomen ideal positioniert, da eine Kommunikation mit der Bodenstation auf der Erde ohne Relais-Satelliten auskäme.

Neben den Teleskopen sollte auch ein kleiner Mondrover zum Einsatz kommen. Das Gerät könnte etwa die Umgebung des Landers nach Bodenschätzen absuchen. Die beiden Unternehmen glauben, dass die Mission zwischen 2016 und 2018 gestartet werden könnte. Die Kosten würden sich nach derzeitigen Schätzungen im Bereich von etwa 100 Millionen US-Dollar bewegen.

Foto: Moon Express/ILOA

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Kleiner  "Cousin" von Triceratops

Ein Maul in Form eines riesigen gekrümmten Schnabels, zwei lange Hörner über den Augen und ein knöchernes Nackenschild - Forscher haben in Nordamerika einen bisher unbekannten Vertreter der Ceratopsia entdeckt, jener Dinosaurier-Gruppe, der auch der berühmte Triceratops angehört. Die Species Nasutoceratops titusi lebte vor rund 76 Millionen Jahren, war etwa fünf Meter lang und wog rund 2,5 Tonnen.

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Illu.: AP/Natural History Museum of Utah, Andrey Atuchin

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Weibliches Menschenopfer überrascht Forscher

Archäologen haben in den Moche-Ruinen von El Brujo in Peru die Überreste eines weiblichen Menschenopfers freigelegt. Die Entdeckung stellte für die Forscher eine außerordentliche Überraschung dar, denn bisher ging man davon aus, dass in der Moche-Kultur nur Männer geopfert wurden. Unterstützt wurde diese Annahme von Kunstwerken und Wandmalereien, auf denen ausschließlich männliche Menschenopfer dargestellt werden. Die Frau dürfte zum Zeitpunkt ihres Todes vor über 1.500 Jahren zwischen 17 und 19 Jahre alt gewesen sein.

Foto: APA/EPA/Andina

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Beruf: Steinzeitmensch

Eigentlich wollte Werner Pfeifer Lehrer werden - und genau genommen ist das, was der 49-Jährige heute macht, davon gar nicht so weit entfernt: Pfeifer ist Experimental-Archäologe. Sechs Monate im Jahr verbringt er in Steinzeit-Parks in Deutschland und führt Besuchern vor, wie die Menschen vor Jahrtausenden in Europa gelebt haben dürften. Derzeit sitzt Pfeifer im Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf, Schleswig-Holstein, vor einem Zelt aus Tierhäuten und zeigt, wie mesolithische Jäger ihre Waffen hergestellt haben.

Foto: APA/EPA/WOLFGANG RUNGE

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Größtes Gebäude der Erde eröffnet

China ist ein an Gebäude-Riesen nicht gerade armes Land. Unter den zehn höchsten Wolkenkratzern der Welt stehen vier in China. Seit kurzem darf sich das Reich der Mitte auch rühmen, das nach nutzbarer Bodenfläche größte Gebäude der Erde zu beherbergen. Auf insgesamt 1,76 Millionen Quadratmetern - fast so viel wie die Grundfläche von Monaco - sind im New Century Global Center in Chengdu, der Provinz-Hauptstadt von Sichuan, ein Mega-Einkaufsparadies, ein Entertainmentcenter und Büros untergebracht. Außerdem verbirgt sich im Inneren des Riesenbaus ein 400 Meter langer Indoor-Strand, ein Raftingfluss und der mit 150 Metern angeblich größte LED-Bildschirm der Welt.

Foto: APA/EPA/WANG XIAOBO

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Rätselhafter Elgygytgyn-Krater

Der sibirische Elgygytgyn-See entstand vor etwa 3,6 Millionen Jahren durch den Einschlag eines zwischen einem und zwei Kilometer großen Meteoriten. Wissenschafter entnahmen dort im Jahr 2009 Bohrkerne mit einer Gesamtlänge von mehr als 600 Metern, deren Analyse-Ergebnisse nun veröffentlicht wurden. Wie sich zeigte, lässt sich der Krater seine Geheimnisse nur schwer entlocken. Darüber, wie der Meteorit zusammengesetzt war, kommen etwa Wiener Impakt-Forscher um Christian Köberl und Kollegen aus Belgien und den USA zu unterschiedlichen Ergebnissen. Außerdem fand sich erstaunlich wenig beim Einschlag geschocktes Gestein in den Proben.

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Illu.: APA/NASA

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Fehlender Löwenkopf

Archäologen aus Tübingen haben eines der ältesten bekannten Kunstwerke der Menschheitsgeschichte mehr oder weniger vervollständigen können. In der Vogelherd-Höhle auf der Schwäbischen Alb fanden sie einen 40.000 Jahre alten Löwenkopf aus Mammut-Elfenbein. Der Kopf passt genau auf einen bisher unvollständigen Tierkörper, der schon vor 80 Jahren in der Höhle bei Niederstotzingen gefunden wurde. Zahlreiche Archäologen gehen inzwischen davon aus, dass auf der Schwäbischen Alb vor 40.000 Jahren das erste Kulturvolk der Welt lebte. Nirgendwo sonst wurde bisher so alte figürliche Kunst gefunden wie in den Eiszeit-Höhlen der Alb. Die Landesregierung strebt deshalb an, die Höhlen als Unesco-Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.

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Foto: APA/EPA/MARIJAN MURAT

Zwei Sternenpopulationen in Kugelsternhaufen

Der Kugelsternhaufen 47 Tucanae ist das zweithellste Objekt dieser Art am Nachthimmel und bereits mit bloßem Auge zu erkennen. Hier ist er auf einer Aufnahme des australischen UK Schmidt Teleskopes (links) zu sehen; der Ausschnitt rechts stammt vom "Hubble"-Weltraumteleskop. Aktuelle Untersuchungen an 47 Tucanae brachten ans Licht, dass offenbar doch nicht alle Sterne eines Kugelsternhaufens der selben Generation angehören. Bisher war man der Ansicht, dass die Sterne eines derartigen Clusters mehr oder weniger gleich alt sind. NASA-Forscher haben nun aber in 47 Tucanae zumindest zwei unterschiedliche Sternenpopulationen bestimmten einzigartigen Umlaufbahnen zuordnen können. Damit fanden die Astronomen den Beweis, dass diese Sterne nicht zur selben Zeit entstanden sind.

Foto: NASA, ESA, DSS,STScI/AURA/UKSTU/AAO,Univ. of Br. Columbia

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Russischer "Action Man" besucht Schiffswrack

Russlands umtriebiger Präsident Wladimir Putin pflegt seinen aufwändig inszenierten Ruf als "Action Man" mit mehr oder weniger spektakulären Unternehmungen: Zuletzt setzte sich Wladimir Putin am vergangenen Montag in eine Unterseekapsel, um während eines halbstündigen Tauchgangs das Schiffswrack "Oleg" in 60 Metern Tiefe am Grund des Finnischen Meerbusens zu besuchen. Das Schiff der russischen Marine ist 1869 gesunken und befindet sich noch immer in einem guten Zustand.

Foto: AP/RIA-Novosti, Alexei Nikolsky, Presidential Press Service

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Zoowelt

Erstmals seit 26 Jahren sind in einem US-amerikanischen Zoo wieder Panda-Zwillinge geboren worden: Am vergangenen Montag brachte das Panda-Weibchen Lun Lun im Zoo von Atlanta die beiden Winzlinge zur Welt. Die Zwillingsgeburt kam für die Zoobetreiber völlig unerwartet; bis zuletzt hatten Ultraschall-Untersuchungen immer nur ein einziges Jungtier gezeigt. (red, derStandard.at, 21.7.2013)

Foto: AP/Zoo Atlanta, Adam K. Thompson