Israelische Soldaten und unbekannte Bewaffnete aus Syrien haben sich auf israelisch kontrolliertem Gebiet der Golanhöhen ein Feuergefecht geliefert. Eine israelische Patrouille sei im Süden des Höhenzuges unter Beschuss geraten und habe das Feuer erwidert, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Die Eindringlinge hätten das Feuer aus einem unbemannten israelischen Unterstand eröffnet.

Auf israelischer Seite habe es bei dem Schusswechsel am Vorabend keine Opfer gegeben. Über das Schicksal der Angreifer sei noch nichts bekannt. Am Vortag seien zudem mehrere bei innersyrischen Kämpfen abgeschossene Granaten auf israelischem Gebiet eingeschlagen. Auch dabei habe es weder Opfer noch Schäden gegeben. Es habe sich offensichtlich nicht um einen gezielten Beschuss Israels gehandelt, sagte die Sprecherin.

Israel hatte die Golanhöhen im Sechstagekrieg 1967 von Syrien erobert und später annektiert. Beide Länder befinden sich offiziell im Kriegszustand. Ein Jahr nach dem Jom-Kippur-Krieg von 1973 wurde die Einrichtung einer Pufferzone unter UNO-Kontrolle vereinbart. Dort dürfen sich eigentlich nur UNO-Beobachtertruppen aufhalten. Allerdings ignorieren sowohl Rebellen als auch Regierungstruppen oft diese Vereinbarung.

Wegen der jüngsten Zuspitzung der Lage im syrischen Bürgerkrieg hat sich Österreich zum Abzug seiner rund 400 Blauhelme vom Golan entschlossen, was von Israel scharf kritisiert wurde. Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon war "not amused" über die Entscheidung, wie Bundespräsident Heinz Fischer am Sonntag im ORF einräumte. (APA, 17.7.2013)