Der Putsch der Seleka-Rebellen gegen die zentralafrikanische Regierung im März hat nicht nur zu einem politischen Chaos geführt, sondern auch zu einer humanitären Notlage im Land. Der Grund: Krankenhäuser und Gesundheitszentren wurden während der Machtübernahme geplündert, das medizinische Personal musste zu einem Großteil fliehen.
Auch knapp vier Monate später hat sich die Sicherheitslage kaum gebessert, die medizinische Versorgung ist dementsprechend schwierig. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen stellte einen drastischen Anstieg von Malariafällen in Zentralafrika fest - 33 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
Zudem beklagt die Organisation mangelnde Unterstützung durch die internationale Staatengemeinschaft. Von den Geldern, die im März von UN-Organisationen und Hilfsorganisationen für die Krise angefragt wurden, sind bisher nur 31 Prozent ausgezahlt worden. Trotz allem hat Ärzte ohne Grenzen einige medizinische Programme in Zentralafrika weiterführen können. (red, derStandard.at, 16.7.2013)