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Rein ins Wagerl von Spar - das ruft die Firma entlassenen Dayli-Mitarbeitern entgegen. Wie viele andere Konzerne auch.

Foto: APA/Gindl barbara

Wien/Pucking/Salzburg - "Wir werden ehemalige Dayli-Mitarbeiter in den kommenden Monaten in ganz Österreich bevorzugt behandeln." Das versprach eine Sprecherin der Supermarktkette Spar am Montag. Die Bögen seien fertig ausgearbeitet und würden in Kürze auf der Homepage des Handelsriesen und auch des Arbeitsmarktservice zu finden sein. Eine Sprecherin des Handelskonzerns Rewe (Billa, Merkur, Penny) sagte, man habe eigens eine Koordinierungsstelle für Bewerbungen eingerichtet, um potenzielle neue Mitarbeiter auf die einzelnen Handelsketten zu verteilen.

Bei der Drogeriekette dm bestätigte man, "möglichst vielen ehemaligen Dayli-Mitarbeitern" eine berufliche Zukunft bieten zu wollen. Ein dm-Sprecher hat daran erinnert, dass es bei Schlecker und seiner nun insolventen Nachfolgegesellschaft gelernte Drogisten gibt, wie es sie sonst "durchgängig" nur bei seiner Kette gebe. Auch bei den Einschulungen von ehemaligen Dayli-Mitarbeitern, auch wenn sie nicht gelernte Drogisten sind, müsse man "nicht bei null beginnen". "Es ist eine verwandte Tätigkeit, daher sind diese Mitarbeiter für uns interessant." Jährlich stelle dm 500 bis 600 Mitarbeiter neu ein, etwa wegen Karenzen Pensionisten und der natürlichen Fluktuation. Nun sei es für die Kette vorstellbar, einige Anstellungen vorzuziehen.

Die Spar-Sprecherin bestätigte weiters Gespräche des Spar-Vorstands mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in ihrer Funktion als Chefin des ÖVP-Arbeitnehmerflügels ÖAAB. "Rasche Hilfe bei drohender Arbeitslosigkeit geht uns alle an", erklärte Mikl-Leitner am Montag in einer Aussendung.

Fließender Übergang

Wie berichtet hieß es von der Gewerkschaft der Privatangestellten auch, dass Gespräche mit dem Diskont-Riesen Hofer beginnen würden. Generell werde versucht, möglichst vielen der 1.200 ehemaligen Dayli-Mitarbeiterinnen, die vorerst ihren Job verloren haben, wieder eine Stelle zu verschaffen. Diese Woche finden österreichweit Informationsveranstaltungen für Dayli-Mitarbeiter statt.

Beim AMS heißt es laut ORF-Radio, man stehe "Gewehr bei Fuß". Jobbörsen werden vorbereitet, bei denen die Ketten mit Mitarbeitern direkt in Kontakt kommen. Ziel sei es, die Arbeitslosigkeit so kurz wie möglich zu halten. Ansonsten sind Insolvenzstiftungen für Umschulungen geplant. (APA, 15.7.2013)