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Strahlen.

Foto: AP/Dejong

Der 23-jährige Italiener Matteo Trentin ist der strahlende Sieger der 14. Etappe der Tour de France. Der Fahrer von Omega Pharma-Quick Step gewann die 191 Kilometer von Saint-Pourcain-sur-Sioule nach Lyon. Die Favoriten im Kampf um das Gelbe Trikot sparten vor der schweren 15. Etappe zum Mont Ventoux am Sonntag ihre Energien und hielten sich mit Attacken zurück.

Insgesamt sieben kleinere Bergwertungen waren am Samstag zu überwinden - das perfekte Terrain für eine erfolgreiche Flucht. Nach einer schnellen ersten Rennstunde hatte sich eine Fluchtgruppe aus 18 Fahrern gebildet. Entscheidend absetzen konnten sich die Flüchtlinge aber erst, als das Hauptfeld die konsequente Verfolgung nach und nach einstellte. Da auch das Team Cannondale um den ebenfalls als Etappensieger gehandelten Slowaken Peter Sagan nicht an der Nachführarbeit interessiert war, konnten die Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen.

Ernst machte die Gruppe rund 15 km vor dem Ziel, als noch zwei Bergwertungen der 4. Kategorie genommen werden mussten. Immer wieder forcierten einzelne Fahrer das Tempo und dünnten die Spitze zunehmend aus. Auch Altmeister Voigt musste frühzeitig abreißen lassen.

Simon mit dem Ausblick

Als einer der ersten Akteuere fasste sich der Franzose Julien Simon (Sojasun) ein Herz und fuhr schnell einen größeren Vorsprung heraus. Nach ersten Abstimmungsproblemen einigten sich die Verfolger und versuchten, Simon rechtzeitig zu stellen. Simon, der den größten Erfolg seiner Karriere sowie den ersten Tour-Tagessieg eines Franzosen bei der Jubiläumsausgabe vor Augen hatte, konnte sich nicht ins Ziel retten.

Auf der über zwei Kilometer langen Zielgeraden zogen die verbliebenden Fahrer das Tempo an und sprinteten um den Erfolg. Trentin, 2011 italienischer U23-Meister, hatte die besten Beine und sorgte für den vierten Etappensieg des belgischen Teams Quick Step.

Vor dem Showdown

Die Klassementfahrer hielten sich zurück und sparten ihre Reserven für den erwarteten Showdown am Sonntag. Der französische Nationalfeiertag wird bei der Tour mit einem Spektakel gefeiert. Über 242,5 km führt das längste Teilstück der Jubiläumsausgabe von Givors zu einem der "heiligen Berge" der Frankreich-Rundfahrt: dem Mont-Ventoux. Nach 222 Kilometern und vier kleineren Bergwertungen ist zum krönenden Abschluss der kahle und einsame Riese der Provence zu bezwingen. 20,8 km lang ist der Anstieg bis zum Ziel, die durchschnittliche Steigung beträgt 7,5 Prozent.

Der weiter in Gelb fahrende Brite Christopher Froome (Sky), der am Freitag überraschend über eine Minute auf die schärfsten Verfolger verloren hatte, dürfte sich mit weiteren Attacken des Gesamtdritten Alberto Contador (Saxo) auseinandersetzen müssen. Der Spanier hat einen Rückstand von 2:45 Minuten. Auch der Niederländer Bauke Mollema (Belkin), im Klassement 2:28 zurück, wird wohl versuchen, vor der Schlusswoche in den Alpen Boden gutzumachen. (sid./red. 13.07.2013)

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