Wien - Die SPÖ will die Forderung nach einem Verbot des Kleinen Glücksspiels in ihr Wahlprogramm aufnehmen. Das berichtet die "Wiener Zeitung" unter Berufung auf Parteikreise. Unter das Kleine Glücksspiel fallen tausende Spielautomaten, die außerhalb von Casinos stehen - in Tankstellen, Wirtshäusern, Spielsalons. Beschlossen werden soll das Wahlprogramm am 3. August. 

Konkret fordert die SPÖ das Wiener Modell für ganz Österreich. In Wien werden ab 2015 keine neue Konzessionen für Automaten mehr ausgegeben, was de facto einem Verbot entspricht. Dieses Verbot geht auf einen Coup der Wiener SPÖ-Sektion 8 am Landesparteitag 2011 zurück, die überraschend mit ihrem Antrag durchgekommen war. Am Bundesparteitag im Vorjahr ist dann ein Antrag der Sozialistischen Jugend sowie der Landesorganisationen der Steiermark und Kärntens für ein österreichweites Verbot durchgegangen.

Umsetzung fraglich

Ob ein solches österreichweites Automaten-Verbot tatsächliche kommen wird, ist allerdings fraglich. Für die meisten der Automaten sind die Länder zuständig, die ÖVP und die ÖVP-regierten Bundesländer sind gegen ein Verbot. (APA, 12.7.2013)