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Genmanipulierter Mais der Firma Monsanto produziert selbst sechs verschiedene Gifte und wird wohl bald am EU-Markt verkauft werden.

Foto: AP/SVEN KAESTNER

Brüssel - Neue genmanipulierte Pflanzensorten dürften demnächst in europäischen Supermärkten landen. Denn nachdem Vertreter der 28 EU-Staaten bei einer Abstimmung am Donnerstag keine klare Mehrheit gefunden haben, kann nun die EU-Kommission entscheiden.

Die Behörde dürfte in den nächsten Wochen grünes Licht für die Zulassung geben, bestätigte der Sprecher von EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg. Es geht um die Zulassung für den menschlichen und tierischen Konsum, nicht aber um eine Anbaugenehmigung für Bauern.

Pflanzen selbst produzieren Insektengifte

Unter den Pflanzen ist auch eine unter dem Namen Smartstax registrierte Maissorte, die von den US-Firmen Monsanto und Dow Agro Sciences entwickelt wurde. Die Pflanzen selbst produzieren sechs Insektengifte und sind gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel resistent.

Umweltschützer und die Grünen-Fraktion im Europaparlament protestieren heftig gegen die Zulassung: Sie warnen vor Gefahren durch die enthaltenen Pflanzengifte. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im italienischen Parma hatte die Sorten in der Vergangenheit als sicher eingestuft. (APA, 12.7.2013)