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Höchste Vorsicht am Schulweg - kurz vor Schulbeginn sind viele gestresste Autofahrer unterwegs.

Foto: dpa, Jochen Lübke

Der Kleine nervt jetzt schon seit Tagen. Und zwar so was von gewaltig. Kaum sitzen sie im Auto, geht die Litanei schon wieder von vorne los.

"Papa, warum nicht?" - "Darum." - "Super Antwort ..." - "Ich hab's dir jetzt schon hunderttausendmal erklärt: Wir können nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Es geht nicht!" - "Aber der Pauli fahrt auch mit seinem Papa!" - "Die haben einen Radweg. Bei uns geht das nicht." - "Warum nicht?" - "Weil es zu gefährlich ist. Darum!" - "Was ist zu gefährlich?" - "Na die Autos. In der Früh sind ja lauter Verrückte unterwegs."

Könnten die da vorne endlich weitermachen? Das ist ja nicht auszuhalten mit dem quengelnden Balg im Auto.

"Du, Papa?" - "Jaaa?" - Kommst heut Abend nach Hause?" - "Nein. Bei mir wird's heute später." - "Warum?" - "Weil ich endlich wieder mal ins Fitnesscenter muss. Darum." Schmollen auf dem Rücksitz.

Hinten surrt's. "Mach sofort das Fenster zu!" - "Warum denn?" - "Weil's draußen stinkt!" Die Scheibe surrt wieder rauf.

Na super - wieder kein Parkplatz vor der Schule. Eh klar: Da kommt er schon wieder, der Schulweglotse. "Wie oft soll ich's Ihnen noch sagen: Sie können hier nicht stehenbleiben!" - "Und? Wo soll ich stehenbleiben?" - "Ist mir egal - aber sicher nicht mitten auf dem Schulweg!"

"Du, Papa?" - "Jaaa?" - "Fahr ma morgen mit dem Radl?" (Roman David-Freihsl, derStandard.at, 11.7.2013)