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Das Telefonieren am Steuer wird von der Exekutive nicht besonders goutiert.

 

Foto: apa/wolf

Der wöchentliche Blick auf den Kontostand verpasst mir regelmäßig einen gehörigen Adrenalinstoß. Die Quint­essenz bleibt immer die gleiche: Sparen. Stets stelle ich mir als Student und geringfügig Beschäftigter aufs Neue die Frage: Will und kann ich mir ein eigenes Auto eigentlich leisten? Im Alter der "problematischen Reife" war ich fest davon überzeugt, die einzige Hürde sei der Kaufpreis. Aber da war ich noch naiv. Denn die Wahrheit sieht brutaler aus.

Hier kommt Mi­mi ins Spiel. So nenne ich mein Auto. Ein gebrauchter Peugeot 206. Dramatisch motorisiert, 69 PS. Da möcht man meinen, die Ausgaben hielten sich in Grenzen. Weit gefehlt! Abseits der "klassischen" Zahlungen gibt es ein breites Spektrum diverser Unterstützungsmöglichkeiten für andere Institutionen. Faszinierend, was man alles ungefragt fördern kann oder muss.

Roter Lichtstrahl

Kleines Beispiel für ein "Muss": Da war ich unlängst nachts mit Mimi im 13. Wiener Bezirk unterwegs, sichtlich verwirrt von der Baustellenführung, es war nämlich nichts ausgeschildert. Wie komm ich da bloß raus und zur U-Bahn? Letzter Ausweg eines Verzweifelten: Ich rufe einen ortskundigen Freund an – und da leuchtet mir auch schon ein roter Lichtstrahl ins Gesicht. Polizei.

Für Handy am Steuer sind jetzt 50 Euro fällig. Notsituation? Auf dem Ohr ist der junge Freund und Helfer taub. Den Weg raus aus dem Labyrinth will er mir auch nicht weisen. Was soll's, "nette" Menschen gibt es in jeder Berufsgruppe. Da kann ich nur hoffen, dass mein Beitrag sinnvoll für die Allgemeinheit verwendet wird. (stal, DER STANDARD, 12.7.2013)