Montage: red
Der Konflikt zwischen IBM und der SCO geht in die nächste Runde. Nachdem die SCO einen Schadenersatzantrag in Milliardenhöhe gegen den Computerkonzern eingereicht hat und auch die Linux-Anwender auf mögliche Schadenersatzansprüche hingewiesen hat, meldet sich nun IBM zu Wort.

Wer unter der GPL arbeitet, darf keine Lizenzansprüche stellen

Die SCO, die die Recht an Unix besitzt, hat IBM vorgeworfen illegale Technologietransfers von Unix zu Linux durchgeführt zu haben. In diesem Zusammenhang hat IBM nun schon einige Memos verfasst, die einen kämpferischen Computerkonzern zeigen. In einem Memo des IBM-Vizepräsidenten der System Sales-Abteilung, Bob Samson, wird auf die SCO-Forderungen eingegangen. "Die SCO hat selbst ihre Linux-Produkte unter der GNU General Public License (GPL), die eine freie Wiederverwertung der Software sowie eine freie Änderung des Codes durch den Anwender erlaubt, verbreitet. SCO hat bislang noch keine Angaben gemacht, wie aus dieser Vorgehensweise heraus derartige Lizenzansprüche erwachsen können", so Samson.

SCO sieht dies anders

Der SCO-Sprecher Blake Stowell sieht die Sachlage etwas anders. In einem Artikel bei CNet stellte Stowell klar, dass die GNU-Vorgaben keine Bedeutung für die SCO-Ansprüche hätten, da die SCO die Rechte an Unix besitze und diese kopiergeschützten Codezeilen niemals unter der GPL veröffentlicht hätte.

"Unfairer Akt zur Gewinnsteigerung"

In dem IBM-Memo von Samson wird die Vorgehensweise von SCO nur als "unfaire und haltlose Attacke gegen Linux" bezeichnet, die "Geld aus den Anwendern pressen soll, ohne dass eine Basis für derartige Forderungen vorhanden wäre".(red)