Gmunden - Die Kripo arbeite mit Hochdruck, erklärt Christian Hubmer, Staatsanwalt am Landesgericht Wels. Doch auch drei Tage nach dem brutalen Überfall auf eine Unternehmerin in Gmunden war Mittwoch der Tathergang noch unklar. Das Opfer konnte bisher keine Angaben machen, der Zustand der 51-Jährigen sei kritisch. Zwei Tage lag die Frau im Garten, bis sie von Bekannten entdeckt wurde. Mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma wurde sie in die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg nach Linz eingeliefert.

Erfolglose Großfahndung

Laut Hubmer deuten "die Indizien auf ein Sexualdelikt hin". Es gebe zwar "noch keinen Tatverdächtigen", jedoch gehe man davon aus, dass nur eine Person die Frau überwältigt und vergewaltigt habe. Ob diese möglicherweise aus dem persönlichen Umfeld des Opfers stamme, ist Gegenstand der Ermittlungen. Konkrete Hinweise auf einen Verdächtigen gab es vorerst nicht. Eine Großfahndung in der Gmundner Innenstadt blieb erfolglos.

Vermutlich in der Nacht auf Sonntag passierte die Tat. Die Witwe, die seit geraumer Zeit allein in dem Haus leben dürfte, wurde vor der Eingangstür, die sich an der Rückfront des Hauses befindet und daher von der Straße nicht zu sehen ist, überfallen. Als Freunde am Dienstag nach der Frau sehen wollten, fanden sie die Verletzte. Sie soll noch die Kleidung vom Wochenende getragen haben und hatte eine schwere Kopfwunde. (ker, DER STANDARD, 11.7.2013)