Mexiko-Stadt - Bereits vor rund 6.000 Jahren hinterließen Nomaden im Norden Mexikos zahlreiche Gravuren in Stein. Dieser prähistorische Fundort in der Wüste bei Narigua im Bundesstaat Coahuila soll nun für Besucher zugänglich werden, teilte das mexikanische Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) mit. Das Areal umfasst auf mehrere Stellen verteilt rund 500 Felsen mit über 8.000 Abbildungen.

Foto: INAH

Archäologen haben erst in den vergangenen Jahren damit begonnen, die Stätte wissenschaftlich zu erschließen. Die prähistorischen Felszeichnungen mit Motiven von Linien, Kreisen und vereinzelt auch Tieren entstanden wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Lagerplätzen nomadisch lebender Jäger und Sammler.

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Im Gelände wurden zudem Feuerstätten, Reste von Schnitzereien sowie Pfeilspitzen entdeckt. Die Funde weisen darauf hin, dass die Schöpfer der Gravuren bereits geübt waren in der Herstellung und Verwendung von Werkzeugen.

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Aber nicht alle Zeichen sind mehrere Tausend Jahre alt. So stammten Gravuren mit Kreuzen als charakteristischem Motiv wahrscheinlich aus der Zeit des ersten Kontaktes mit den europäischen Eroberern im 16. Jahrhundert, erklärte der im Gebiet forschende Archäologe Gerardo Rivas. Einen konkreten Termin für die Öffnung des Geländes für Besucher nannte das INAH noch nicht. (APA/red, derStandard.at, 12.07.2013)

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INAH: Habilitan Narigua, sitio con miles de grabados en piedra (in spanischer Sprache)

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