Bild nicht mehr verfügbar.

Microsoft CEO Steve Ballmer.

Foto: ROBERT GALBRAITH / REUTERS

Schon vor einigen Monaten hatte Microsoft CEO Steve Ballmer in einem Brief an die eigenen AktionärInnen auf die verändernden Rahmenbedingungen für das Unternehmen hingewiesen. Eine neue Ära für Microsoft stehe an, schrieb Ballmer damals, nun scheint man dieser auch mit einer neuen Firmenstruktur gerecht werden zu wollen.

Umbau

Wie AllThingsD berichtet, soll Microsoft nämlich vor einem massiven Umbau stehen, der bereits am Donnerstag im Rahmen der Worldwide Partner Conference vorgestellt werden könnte. Demnach will Ballmer das Unternehmen rund um Services und Geräte vollständig neu aufstellen. Im Zuge dieser Restrukturierung sollen auch diverse langjährige ManagerInnen auf neue Positionen gehievt werden.

Neue Aufgaben

So soll etwa der bisherige Windows-Phone-Chef Terry Myerson künftig auch die Windows-Entwicklung leiten. Der bisherige Leiter der Server & Tools-Abteilung Satya Nadella bekommt die Führung der neuen Geschäftseinheit Cloud Computing. Bing, Office und Skype sollen unter ein Dach wandern, die Leitung soll hier Qi Lu übernehmen.

Umschichtungen

Julie Larson-Green, die bisher die Co-Leitung für Windows inne hat, wird sich künftig um Geräte von Surface bis zu Xbox kümmern, und auch die dazu passenden Musik- und TV-Services übernehmen. Ein Job für den übrigens zuvor angeblich Don Mattrick im Gespräch war, der sich allerdings vor kurzem dazu entschlossen hat, das Unternehmen in Richtung des Spieleherstellers Zynga zu verlassen.

Auswirkungen

Abzuwarten bleibt, ob es Microsoft mit der neuen Struktur gelingt, Innovationen schneller voranzutreiben, wie AllThingsD kritisch anmerkt. Immerhin agiere gerade Google in den letzten Jahren wesentlich beweglicher als Microsoft, hier müsse der Windows-Hersteller seine Kultur grundlegend verändern - und dafür werde ein Umstrukturierung alleine nicht ausreichen.

Verschleiern

Der Umbau könnte aber auch eine für die Aktienmärkte relevante Änderung mit sich bringen: Immer wieder stand Microsoft in den vergangenen Jahren für die schwache Performance der Suchmaschine Bing in der Kritik. Mit der Zusammenführung in eine gemeinsame Geschäftseinheit mit Office und Skype müsste man diese Zahlen nicht mehr länger getrennt ausgeben. (red, derStandard.at, 09.07.13)