Akku-Bauteile aus Reispflanzen - der Kreislauf im Uhrzeigersinn (links oben beginnend): Reispflanzen, Reisspreu, weißes Silicium-Pulver, daraus gelbes Silicium-Pulver, eine Elektronenmikroskop-Aufnahme der porösen Silicium-Struktur und schließlich die Einsatzmöglichkeit in Lithium-Ionen-Akkus.

Fotos: Dae Soo Jung

Seoul - Pflanzen können nicht nur zu Biokraftstoffen verarbeitet werden, aus ihnen lässt sich auch hochwertiges Material für den Bau von Akkumulatoren herstellen, berichten koreanische Forscher im Journal "PNAS". Reisspreu, also die Hülle, die Reiskörner umgibt, verfügt über eine Schicht aus Siliciumverbindungen, auch Silica genannt, die die Frucht vor Räubern und Krankheitserregern schützt. Nanoporen stellen dabei die Versorgung mit Luft und Feuchtigkeit sicher.

Die Studie zeigt, dass man aus Reisspreu durch ein Purifikationsverfahren Silicum gewinnen kann, das sich aufgrund der Nanoporen ausgezeichnet als Material für negative Elektroden, also Anoden, in Lithium-Ionen-Akkumulatoren eignet. Silicium gilt als Hoffnung für leistungsfähigere Akkus, weil sich darin besonders viele Lithium-Ionen einlagern lassen. (pum, DER STANDARD, 9.7.2013)