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Der Hinterreifen von Webbers Red Bull macht die Boxengasse unsicher.

Foto: APA/EPA/Suki

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Der verletzte Kameramann wird erstversorgt.

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Nürburgring - Nach der Verletzung eines Kameramanns durch einen umherfliegenden Reifen in der Boxengasse am Nürburgring ist in der Formel 1 eine neue Sicherheitsdebatte ausgebrochen. "Ich denke, jeder in der Boxengasse sollte einen Helm tragen", sagte Mercedes-Teamchef Ross Brawn nach dem Unfall. Dem stimmte Kollege Christian Horner von Red Bull zu. "Die Mechaniker müssen Sicherheitskleidung und Helme tragen, und vielleicht ist es an der Zeit, dass auch andere Leute, die in der Boxengasse arbeiten, das machen."

Beim GP von Deutschland wurde bei einem Boxenstopp des Red-Bull-Piloten Mark Webber das rechte Hinterrad nicht richtig befestigt. Der Australier fuhr los, der Reifen traf einen Kameramann, der für die Formel-1-eigene Produktionsfirma arbeitet. Der Brite kam mit einem Schlüsselbeinbruch, zwei gebrochenen Rippen sowie Prellungen und Schnittwunden recht glimpflich davon. Red Bull wurde für den Fehler der Crew mit 30.000 Euro bestraft.

Aus Sicherheitsgründen hatte sich schon davor Reifenhersteller Pirelli bereiterklärt, den Teams für den GP von Ungarn am 28. Juli stabilere Pneus zur Verfügung zu stellen. Beim GP in Silverstone Ende Juni gab es zahlreiche Reifenplatzer, die Fahrer drohten mit Streik, sollten auch Pannen am Nürburgring passieren.

Getestet werden die neuen Reifen, die einige Teams bevorzugen könnten, von 17. bis 19. Juli in Silverstone. "Ob es den Teams gefällt oder nicht, spielt keine Rolle", sagte WM-Leader Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Pilot geht nach seinem Premierensieg in Deutschland auf seinen ersten Erfolg in Budapest los. (krud/sid, DER STANDARD, 9.7. 2013)