Riesiger Krater im antarktischen Eis I

Ein internationales Forscherteam hat bei der Untersuchung von Daten des ESA-Satelliten CryoSat-2 ein mehrere Kilometer großes Loch im antarktischen Eisschild entdeckt. Die Vertiefung nimmt eine Fläche von etwa 260 Quadratkilometer ein und liegt im Viktorialand westlich des Rossmeers. Die Gruppe von Wissenschaftern rund um Malcolm McMillan von der Universität Leeds glaubt, dass das Auslaufen eines subglazialen Sees die Ursache für den riesigen Krater ist.

Grafik: ESA/M. McMillan

Riesiger Krater im antarktischen Eis II

Was die gewaltige Flut unter dem Eis ausgelöst haben könnte, ist unklar. Fest steht dagegen, dass zwischen 2007 und 2008 rund sechs Kubikkilometer Wasser aus dem Hohlraum unter dem drei Kilometer dicken Eis abflossen, was die Decke schließlich zum Einsturz brachte. An der tiefsten Stelle war der Krater rund 70 Meter tief; inzwischen allerdings hebt sich das Gelände langsam wieder. Die Wissenschafter sehen darin ein Zeichen, dass sich der Bereich darunter erneut mit Wasser füllt.

Abstract
Geophysical Research Letters: Three-dimensional mapping by CryoSat-2 of subglacial lake volume changes

Grafik: Malcom McMillan/GRL

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Endlich zu sehen

Lange genug hat es gedauert, doch am 29. Juni war es schließlich soweit: Das zentrale Ausstellungsstück im Besucherzentrum des Kennedy Space Centers in Cape Canaveral, Florida, wurde endlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Das 68 Tonnen schwere Space Shuttle "Atlantis" hängt nun in einem 43-Grad-Winkel in neun Metern Höhe über den Köpfen der Besucher. Im vergangenen November war die letzte der US-Raumfähren auf einem Spezialtransporter in einer über fünfstündigen Fahrt von einem Hangar zum 16 Kilometer entfernten Besucherzentrum gerollt worden.

Foto: REUTERS/Mike Brown

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Bär gegen Wolf

Vor den Augen hunderter Besucher hat ein Braunbär bei einer öffentlichen Fütterung im Wildparadies Tripsdrill bei Heilbronn einen Polarwolf getötet. Beide waren wegen eines Stücks Fleisch aneinander geraten und der Wolf zog bei dem Streit - wenig überraschend - den Kürzeren. Zunächst rangelten der Bär "Balu" und der Wolf miteinander und rollten dabei 20 Meter einen Abhang hinunter; der Bär kam schließlich auf dem Wolf zu liegen. Als dieser sich wehrte, biss der Bär zu. Braunbären und Polarwölfe werden im Wildparadies seit mehreren Jahren zusammen gehalten. Auf die gemeinsame Fütterung soll nun aber in Zukunft verzichtet werden.

Foto: APA/Bernd Weißbrod

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Echse im Bernstein

Mexikanische Wissenschafter haben im südöstlichen Bundesstaat Chiapas ein Stück Bernstein entdeckt, das den größten Teil einer winzigen Echse enthält. Das bisher unbekannte 4,5 Zentimeter große Reptil der Gattung Anolis dürfte vor rund 23 Millionen Jahren vom Baumharz eingeschlossen worden sein. Was die Paläontologen besonders freut: In dem Bernstein haben sich auch Teile des Gewebes und der Haut erhalten.

Foto: APA/EPA/AMALIA AVENDANO

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Über 30.000 Jahre altes Puzzle

Eines der ältesten Kunstwerke der Menschheit wurde auseinander genommen und soll neu zusammengesetzt werden. Der Löwenmensch war 1939 in der Stadelhöhle im Lonetal (Alb-Donau-Kreis) gefunden worden. Die helle, braun-graue Figur aus Mammut-Elfenbein gilt mit einem Alter von weit über 30.000 Jahren als älteste Tier-Mensch-Figur der Welt. Mittlerweile wurden in den vergangenen Jahren rund 800 neue Fragmente entdeckt und die Wissenschafter haben Hoffnung, dass die Figur, an der bisher noch einige Fragmente fehlten, nun komplettiert werden könne. Der runderneuerte Löwenmensch soll ab Mitte November 2013 bis Juni 2014 in einer Sonderausstellung im Ulmer Museum der Öffentlichkeit präsentiert werde.

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Foto: APA/EPA/Marijan Murat

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Rätsel um gestrandete Krebse

US-Wissenschafter stehen vor einem Rätsel: Seit Wochen landen Abermillionen dieser kleinen Lebewesen an den Stränden Südoregons und Nordkaliforniens. Die Kleinkrebse - hier ein Exemplar aus dem Golf des Farallones-Meeresschutzgebietes - bilden die Grundlage der maritimen Nahrungskette und stellen als Krill die Hauptnahrung zahlreicher Walarten. Warum die Tiere der Spezies Thysanoessa spinifera in derart großen Massen angeschwemmt werden, können die Forscher nicht sagen. Einige vermuten, dass starke Winde und schwerer Seegang die Krebse in Richtung Küste gespült haben.

Foto: AP/PRBO/NOAA, Sophie Webb

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Wieder geht ein Weltraumteleskop in Pension

Am 28. Juni hat die NASA eines ihrer ältesten Weltraumteleskope in den wohlverdienten Ruhestand geschickt: Ursprünglich war die Lebenszeit des Galaxy Evolution Explorers (GALEX) auf 29 Monate festgelegt worden; damit war das Gerät vier Mal länger als geplant im Einsatz. Das GALEX-Teleskop nahm Millionen von Galaxien im ultravioletten Teil des Lichtspektrums ins Visier und machte dabei einige herausragende Beobachtungen. So gelang den Astronomen mit dem GALEX etwa die Entdeckung eines 13 Lichtjahre langen kometenähnlichen Schweifs, den der Stern Mira A hinter sich her zieht. Auch diese Aufnahme stammt vom GALEX. Zu sehen ist die Spiralgalaxie NGC 6744 im Sternbild Pfau, die mit 175.000 Lichtjahren um mehr als 30 Prozent größer ist als unsere Milchstraße. Mit Hilfe des Weltraumteleskops stellten Astronomen fest, dass in den äußeren Regionen von NGC 6744 zahlreiche neue Sterne entstehen.

Foto: APA/EPA/NASA/JPL-Caltech

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Rekordaufenthalt unter Wasser

Fabien Cousteau ist der Enkel des berühmten Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau. Ganz nach dem Vorbild seines Großvaters hat auch er sein Leben der Meereskunde verschrieben. Nun plant der 45-Jährige einen Unterwasser-Rekord: Cousteau will im Forschungshabitat "Aquarius", das im Meeresschutzgebiet der Florida Keys in rund 20 Metern Tiefe verankert ist, ohne Unterbrechung 31 Tage zubringen. Langweilig wird ihm dabei vermutlich nicht, er hat sich ein dichtes Programm vorgenommen: Cousteau verfolgt während seines Aufenthalts unter Wasser mehrere Forschungsprojekte, will eine 3D-IMAX-Dokumentation drehen, mit Schülern aus aller Welt per Skype sprechen und die neuesten Unterwasser-Motorräder testen. Der bisherige Rekord wurde vor 50 Jahren im Roten Meer aufgestellt. Damals war es sein Großvater, der sich 30 Tage lang unter der Wasseroberfläche aufhielt.

Foto: REUTERS/Mission 31

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Rieseninsekten halten Einzug

Der Chester Zoo im Norden Englands erhält derzeit Besuch von riesigen Insekten. Hier wird gerade eine über zwei Meter lange Heuschrecke aus ihrem beengten Transporter befreit. Der Grashüpfer ist Teil einer Schau mit insgesamt 13 beweglichen Modellen, die den Besuchern ab 13. Juli die Welt der Gliederfüßer näher bringen soll.

Foto: REUTERS/Phil Noble

Neuanfang für Restaurant-Bären

Happy End für 13 Bären im Kosovo: Nachdem die Tiere, die als "Attraktion" für Restaurants gedient haben, im Frühling befreit worden sind, kurieren sie sich nun im Vier Pfoten Bärenpark in Prishtina aus. Die sogenannten Restaurant-Bären wurden in engen Käfigen neben mehreren Gastronomiebetrieben gehalten und waren der Witterung schutzlos ausgeliefert. Sie sollten neben anderen Tieren als Kunden-Magnete dienen. Im März und Mai diesen Jahres konnten die Tiere von Vier Pfoten, KFOR, der Polizei und dem kosovarischen Umweltministerium befreit werden.

Foto: VIER PFOTEN

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ISON nähert sich rasant

Ende des Jahres wird er seinen großen Auftritt haben: Der Komet ISON nähert sich mit fast 80.000 Kilometern pro Stunde dem inneren Sonnensystem. Derzeit befindet sich der Schweifstern aber noch zwischen den Umlaufbahnen von Jupiter und Mars. Als diese Aufnahme des "Hubble"-Weltraumteleskops Anfang Mai entstand, war der Komet rund 650 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. ISON gilt als Besonderheit, auf dessen Besuch sich Amateur- und Profi-Astronomen gleichermaßen freuen: Das Objekt mit der offiziellen Bezeichnung C/2012 S1 (ISON) stammt vermutlich direkt aus der Oortschen Wolke. Wenn der Komet am 26. November unsere Sonne umrundet, wird er ihr bis auf etwa einen Sonnendurchmesser nahe kommen. Einige Experten glauben, dass ISON rund um diese Zeit die Helligkeit des Vollmondes am Nachthimmel übertreffen könnte.

Foto: REUTERS/NASA, ESA, and the Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

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Indiens eigenes Satellitennavigationssystem gestartet

Indien wird bald von einem eigenen System aus dem All erfasst: Das südasiatische Land hat in der Nacht zum vergangenen Dienstag den ersten von sieben Navigationssatelliten in die Umlaufbahn gebracht. Die Sonnensegel hätten sich wie geplant geöffnet, teilte die Indische Raumfahrtsbehörde ISRO mit. Wenn bis spätestens 2016 alle Satelliten platziert sind, sollen sie in Indien sowohl Daten für das offene Ortungssystem SPS als auch für das gesicherte System RS liefern. Das Projekt ähnelt laut Nachrichtenagentur IANS den Navigationssystemen GPS aus den USA und Europas Galileo.

Foto: AP/Arun Sankar K

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Übergewichtige Arbeitselefantin ist nicht mehr

Nach einem 54 Jahre langen anstrengenden Leben als Arbeitstier ist eine indische Elefantin in der vergangenen Woche in Mumbai gestorben. Bijlee litt an Altersschwäche und Arthritis, zudem bildete sich ihre Beinmuskulatur zurück, wie der Veterinär und Geschäftsführer einer lokalen Tierschutzorganisation, J.C. Khanna, sagte. Die erschöpfte und übergewichtige Elefantendame sei aufgrund von "Ignoranz, Vernachlässigung und Misshandlung" gestorben, fügte Khanna hinzu. Im vergangenen Monat war das Tier unter Schmerzen zusammengebrochen und konnte nicht mehr selbst aufstehen. Teilweise konnte sie nur mehr mit Hilfe von Kränen in aufrechter Position gehalten werden. Zeitungsberichten zufolge war der Elefant mehr als 50 Jahre von seinen Besitzern zum Betteln und als Attraktion auf Hochzeiten eingesetzt worden.

Foto: AP/Rajanish Kakade

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Klimawandel im Yosemite National Park

US-Wissenschafter haben die Auswirkungen der Klimaänderungen auf den Yosemite National Park unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache: Zahlreiche Feuchtwiesen trocknen allmählich aus, Gletscher schrumpfen zu bloßen Eisfeldern, Wildblumen blühen immer früher und die "Wohlfühltemperatur" für die gigantischen Sequoia-Mammutbäume wandert mit den Jahren immer weiter die Berghänge hinauf. Ob und wie sich die Natur an derart rasante Veränderungen anpassen kann, wird nach Angaben der Forscher erst in den kommenden Jahrzehnten klar. Die beiden Aufnahmen hier zeigen den Umfang des Lyell-Gletschers im Jahr 1903 (oben) und im Jahr 2004.

Fotos: AP/U.S. Geological Survey, G.K. Gilbert und AP/Hassan Basagic

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Asimo versagt am ersten Arbeitstag

Asimo hat einen neuen Job als Museumsführer. Der vom japanischen Autokonzern entwickelte Roboter soll neuerdings im Miraikan Science Museum in Tokio Besucher informieren und etwaige Fragen beantworten. Ganz so einfach, wie er (oder seine Konstrukteure) sich das vermutlich vorgestellt haben, ist die Aufgabe gar nicht; bereits an seinem ersten Arbeitstag war der 1,3 Meter große Asimo reichlich überfordert und einem elektronischen Zusammenbruch nahe. Der Roboter hatte große Probleme damit, den Unterschied zu erkennen, ob jemand für eine Frage die Hand hob oder nur ein Foto mit seinem Smartphone schoss. Schließlich geriet Asimo in eine Endlosschleife und fragte ununterbrochen "Wer will Asimo eine Frage stellen?". Ob Asimo nun überhaupt für die Dauer seines Probemonats bleiben kann, wird sein weiteres Verhalten zeigen.

Foto: AP/Shizuo Kambayashi

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Willkommen, Riesenkrabbe!

Das "Sea Life"-Aquarium in Scheveningen in den Niederlanden hat eine neue Attraktion: Alexander, die japanische Riesenkrabbe (Macrocheira kaempferi), hat am 3. Juli ihr neues Zuhause, einen 12.700 Liter fassenden Tank mit fünf Zentimeter dicken Scheiben, bezogen. Japanische Riesenkrabben sind die größten lebenden Gliederfüßer der Erde. Die Tiere erreichen ein Lebendgewicht von bis zu 20 Kilogramm und eine Spannweite von 3,5 Meter.

Foto: APA/EPA/INGE VAN MILL

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Südafrika: Nashorn-Wilderei erreicht bedrohliches Ausmaß

In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden in Südafrika bereits 461 Nashörner gewildert, 288 davon allein im Krüger Nationalpark. Seit 2007 ist die Nashornwilderei in dem Land um mehr als 6.000 Prozent gestiegen. Die Umweltorganisation WWF zeichnete am Donnerstag ein düsteres Bild von der Zukunft der Nashörner in Afrika. Im Krüger Nationalpark spielen sich laut WWF kriegsähnliche Szenen ab. Derzeit werden in Südafrika täglich mehr als zwei Nashörner getötet. Damit könnten bereits ab 2016 mehr Tiere gewildert als neu geboren werden. "Das Aussterben der Dickhäuter ist damit eine absehbare Bedrohung", erklärte Brit Reichelt-Zolho, Afrika-Referentin beim WWF Deutschland. Durch die 350 Kilometer lange offene Grenze dringen die Täter aus dem armen Nachbarland Mosambik ein. Während in erster Linie Mittelsmänner in Fernost profitieren, ist die illegale Jagd an Ort und Stelle riskant: Mehr als 280 Mosambikaner wurden seit 2008 von Südafrikanischen Rangern und Militärs beim Nashornwildern erschossen.

Foto: APA/EPA/RIAAN KOTZE / INKWE VALLEY GAME LODGE

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Popocatépetl: Kein Ende der Ausbrüche

Seit vergangenen Mai kommt es am mexikanischen Vulkan Popokatepetl immer wieder zu heftigen Ausbrüchen. Die jüngste Eruption hat den Flugverkehr in Mexiko empfindlich gestört. Vorübergehend stellten sechs US-Airlines ihre Flüge von und nach Mexiko-Stadt und Toluca ein. Zuvor hatte der Vulkan rund 60 Kilometer südöstlich der Hauptstadt erneut Aschewolken und glühendes Gestein ausgestoßen. Zudem registrierte das Nationale Katastrophenschutzzentrum (Cenapred) zwölf vulkanische Beben von mittlerer oder höherer Frequenz. Die am nächsten am Krater gelegenen Ortschaft San Pedro Nexapa erwachte am Freitag unter einer fünf Zentimeter hohen Aschedecke. Soviel Asche sei seit 15 Jahren nicht mehr auf das Dorf niedergegangenen, berichteten Medien unter Berufung auf Dorfbewohner.

Foto: REUTERS/Imelda Medina

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Zoowelt I

Über hinreißenden (und zahlreichen) Nachwuchs  bei den Erdmännchen freut sich zur Zeit der Tiergarten Schönbrunn in Wien: Gleich sechs Jungtiere haben am 2. Juni das Licht der Welt erblickt. Die Besucherlieblinge sind alle wohlauf. Nachdem die bei Geburt blinden und nackten Erdmännchen die ersten Lebenswochen im schützenden Bau verbracht haben, erkunden sie nun erstmals die Außenanlage. Erdmännchen, die zu den Mangusten zählen, sind in den Trockengebieten im Süden Afrikas beheimatet.

Foto: APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/NORBERT POTENSKY

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Zoowelt II

Etwas mehr als einen Monat ist es her, dass im Tierpark in Cottbus (Brandenburg) 36 Chamäleon-Babys zur Welt gekommen sind. Mittlerweile haben sie ordentlich zugelegt, was bedeutet, dass sie immerhin Fingergröße erreicht haben. Die kleinen Jemen-Chamäleons (Chamaeleo calyptratus) sind wohlauf und gedeihen prächtig. Was man den Winzlingen auf den ersten Blick nicht ansieht: Jemen-Chamäleons erreichen eine Größe von bis zu 60 Zentimeter. Damit zählen sie zu den größten Vertretern dieser Reptiliengruppe. (red, derStandard.at, 07.07.2013)

Foto: APA/Patrick Pleul