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Bald sollte die Straße Richtung Kaesong wieder passierbar sein.

Foto: EPA/YNA SOUTH

Seoul - Süd- und Nordkorea haben sich grundsätzlich auf die Wiedereröffnung der gemeinsam betriebenen Industriezone Kaesong geeinigt. Bereits am Mittwoch wollten beide Seiten die Sonderwirtschaftszone inspizieren. Südkoreanischen Geschäftsleuten soll zudem gestattet werden, fertige Produkte sowie Rohmaterial aus dem Gebiet herauszuholen. Bei einem weiteren Treffen am 10. Juli sollen weitere Schritte besprochen werden, unter anderem wie eine erneute Schließung künftig vermieden werden kann, sagte der Verhandlungsführer Südkoreas, Suh Ho, nach dem mehr als 16-stündigen Gesprächsmarathon. "Wir haben den Eindruck gewonnen, dass Nordkorea sehr bemüht war, die Kaesong-Frage zu klären."

Geschäfte sollen wieder aufgenommen werden

Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete ebenfalls über die Einigung. "Der Norden und der Süden werden sicherstellen, dass die Geschäfte in Kaesong - je nach Verlauf der Vorbereitungen - wieder aufgenommen werden können." Das Land hatte die Sonderwirtschaftszone im April geschlossen. Nordkorea zog seine 53.000 Arbeiter ab und hinderte Südkoreaner an der Einreise. Südkoreanische Firmen stellen dort Billigprodukte her. Seit der Schließung klagen sie über Umsatzeinbußen und machen der südkoreanischen Regierung Druck. Eine erste Verhandlungsrunde war vor einem Monat wegen erbitterter Streitigkeiten über die Agenda gescheitert. Für das arme Nordkorea ist Kaesong ein wichtiger Devisenbringer. (Reuters, 7.7.2013)