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Mit aller Kraft suchen Lkw-Hersteller nach einer Alternative zum Diesel-Antrieb. So könnte man dieses Bild interpretieren. Muss man aber nicht.

Foto: ap/lohnes

Während auf der einen Seite oft in fast religiöser Weise die Elektromobilität herbeigebetet wird, gibt es einen bedeutenden Bereich der Mobilität, wo elektrische Antriebe sicher nicht funktionieren, im Lkw-Verkehr. Oder besser: Die Elektrifizierung des Lastwagenverkehrs ist technisch nicht möglich, das würde nur auf politische Weise funktionieren, nämlich durch eine ernsthafte Verlagerung des Gütertransports auf die Bahn.

Weil es aber selbst im Idealfall keine komplette Abschaffung des Lkw-Verkehrs geben kann, erscheint es sinnvoll, sich über Lkw-Kraftstoffe Gedanken zu machen, die sauberer verbrennen und die CO2-Bilanz weniger belasten. Und das wäre Erdgas. Erdgas hat es hier aber auch nicht ganz leicht.

Hoffnungsträger Erdgas

Transportunternehmen verfolgen gemeinhin eine sehr schlichte Philosophie. Die Lastwagen müssen möglichst viel möglichst weit transportieren und das bei geringstmöglichen Kosten. Letzteres lässt sich bei Erdgasbetrieb sogar darstellen, da es, bezogen auf den Energieinhalt, der billigste Kraftstoff ist, weil nicht mit der klassischen Mineralölsteuer belastet.

Aber schon beim Energieinhalt, also bei der Reichweite, gibt es Probleme, weil Erdgas in relativ voluminösen Gasbehältern gelagert wird, die man am Lkw-Zug erst einmal wo unterbringen muss. So forschen etwa die TU Graz und die Engineering Center Steyr GmbH (Magna Powertrain) an einer Möglichkeit des Mischbetriebs von Diesel und Erdgas. Eine 60-prozentige Beimischung von Erdgas funktioniert technisch gut ohne gravierende Veränderungen am Motor und am Fahrzeug und bringt immerhin 25 Prozent weniger CO2-Ausstoß. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 5.7.2013)