Ein puristisches Kindertelefon soll Notfallanrufe ermöglichen.

Foto: OwnFone

Unter dem Namen "1stFone" hat das Unternehmen OwnFone ein Mobiltelefon vorgestellt, das sich speziell an Kinder richtet. Es soll für Vier- bis Neunjährige geeignet sein.

Strikt limitiertes System

Beim 1stFone handelt es sich allerdings nicht um ein Smartphone, sondern um ein strikt limitiertes System ohne Bildschirm. Das Gerät hat zirka die Größe einer Kreditkarte und soll 40 Gramm wiegen. Das Gerät können Eltern selber in drei Schritten zusammenstellen.

Verfügbar sind vier Layouts mit zwei bis zwölf Namen, deren Nummern voreingespeichert werden können. Andere Nummern sind für das Kind nicht anwählbar. Auf andere Features wird komplett verzichtet.

Neben den Kurzwahltasten gibt es noch Buttons für Abheben und Auflegen (bzw. An/Aus) und eine Lautstärkeregelung. Optional kann ein "999"-Notrufknopf eingerichtet werden. Die Nummer des Telefons lässt sich bei Bedarf auf die Rückseite drucken. Der per microUSB aufladbare Akku soll bis zu ein Jahr lang durchhalten.

Einschränkungen sollen schützen

Die puristische Ausführung soll es den Kindern ermöglichen, bei Notfällen schnell eine vertraute Person anzurufen oder selbst angerufen werden zu können. Gleichzeitig sollen auf diesem Wege potenzielle Risiken durch Smartphones, etwa Cyberbuylling oder Kostenfallen, gebannt werden.

Angeboten wird das Gerät um 55 britische Pfund (knapp 65 Euro) im Rahmen verschiedener Vertragslaufzeiten.

Geteilte Meinungen

In Diskussionsforen wie Mum's Net gehen die Meinungen über das Produkt auseinander. Während einige potenziellen Nutzen im 1stFone sehen, sind andere der Meinung, dass kleine Kinder ohnehin kaum unbeaufsichtigt sind und größere Kinder das Gerät vermutlich ablehnen würden. Kritik gibt es auch am Preis, da viele einfache Handys deutlich weniger kosten. (red, derStandard.at, 28.07.2013)