Zagreb/Frankfurt am Main - Unmittelbar vor seinem EU-Beitritt hat Kroatien sein Interesse an der Übernahme der Gemeinschaftswährung Euro beteuert. "Wir wollen der Euro-Zone so schnell wie möglich beitreten", sagte der kroatische Notenbankchef Boris Vujcic der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Samstag. Sein Land werde allerdings frühestens in vier bis fünf Jahren beitrittsreif sein, derzeit verfehle es die Kriterien für Inflation und Haushaltsdefizit.

"Bis dahin müssen die Probleme im Euro-Raum gelöst sein, sonst bekommen wir große Probleme", erklärte Vujcic. Die Vorteile des Euro lägen für Kroatien darin, dass die Zinsen sinken und die Planungssicherheit für Investoren steigen würden. In einem STANDARD-Interview sagte Kroatiens Premier Zoran Milanovic, man dränge bei dieser Thematik nicht. Kroatien tritt der Europäischen Union (EU) am Montag als 28. Mitglied bei. (APA/red, derStandard.at, 29.6.2013)