Innsbruck - Ein Unbekannter hat am Samstag vor einer Supermarktfiliale am Innsbrucker Innrain einem Geldboten mit einer Schreckschusspistole ins Gesicht geschossen. Dies erklärte Edmund Wiesbauer vom Tiroler Landeskriminalamt und bestätigte damit einen Bericht von tirol.orf.at. Der Geldbote habe gerade mit einem Geldkoffer das Geschäft verlassen, als der Täter auf ihn zukam, ihn zu Boden zwang und dem Mann den Koffer entriss.

Das Opfer habe laut dem LKA-Ermittler Verletzungen an den Augen und im Gesicht aufgewiesen. So habe er etwa eine Platzwunde erlitten, die in einer Innsbrucker Klinik behandelt werden musste. Die Höhe des erbeuteten Bargeldes wollte der Kriminalist nicht nennen.

"Eher" Geldtransporter als Ziel

Der Geldbote war vor dem Überfall gegen 13 Uhr mit einem Geldtransporter in den Hinterhof der M-Preis-Filiale gefahren und hat diesen dort geparkt, während er im Geschäft das Geld abholte. Wie Wiesbauer erklärte, gehe er "eher" davon aus, dass der Täter einen Überfall auf den Geldboten vorgehabt habe und keinen Raubüberfall im Geschäft. Zur Zeit handle es sich aber noch um eine Spekulation, fügte der Kriminalist hinzu.

Der mit einer Handfeuerwaffe bewaffnete Täter ist trotz Sofortfahndung nach wie vor flüchtig. Er ist laut Polizei 1,80 Meter groß und von "festerer Statur", trug eine helle Hose sowie eine helle Schildkappe. In einer schwarzen Tasche soll er einen silbernen Koffer mitführen.

Zweiter Überfall in kurzer Zeit

Es handelte sich um den zweiten bewaffneten Überfall in Innsbruck innerhalb weniger Tage. Am Montag wurde eine Bankfiliale im Stadtteil Hötting überfallen. Der Täter war mit einer "Glock-ähnlichen" Pistole bewaffnet. Auch hier blieb die Fahndung bisher erfolglos. Einen möglichen Zusammenhang zwischen den beiden Überfällen sah Wiesbauer nicht. Dies sei "weit hergeholt". (APA/red, derStandard.at, 29.6.2013)