Wien – Vizekanzler Michael Spindelegger bat am Donnerstag die Lehrervertreter der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) ins Parlament, um "an der Aufbereitung möglicher Lösungen zu arbeiten", hieß es im Büro des ÖVP-Chefs auf Standard-Anfrage. Lösungen in Sachen Lehrerdienstrecht, für das Spindelegger am Sonntag überraschend eine 26-stündige Anwesenheitspflicht vorgeschlagen hat. Überraschend auch für die Lehrergewerkschaft, weil der Regierungsvorschlag das eben nicht vorsieht.

Lehrerchefverhandler Paul Kimberger (FCG) wies die Idee umgehend zurück. Gefragt, ob er in der Vorladung beim ÖVP-Chef einen Versuch vermute, die Linientreue der FCG-Lehrer zu beschwören, sagte er zum Standard: "Wir sind auf Linie. Die Frage ist, auf welcher." Als Gewerkschafter kämpfe er für die Interessen der Lehrer. Ergebnis des Gesprächs: eine Studie über Lehrerarbeitszeit. (nim, DER STANDARD, 28.6.2013)