Wien – Dem ORF wollte Wolfgang Buchner wollte die vielfach missglückte Faxwahl von Publikumsräten ersparen. Jahrzehnte diente er dem Gebührenfunk als Jurist und Administrationschef, 2010 motivierte er seine Schwester zur Beschwerde gegen die für seinen Arbeitgeber teure Demokratie-Simulation. ORF-General Alexander Wrabetz stellte Buchner deshalb kurz vor der Pension dienstfrei und ließ ihn von Sicherheitskräften aus dem Haus führen.

Buchner, der auch als Angestellter für den ORF unbequeme Fakten ansprach, vertrat seither Menschen gegen den Küniglberg. Etwa Radioredakteure, denen der ORF nach ihrer Überzeugung und der Aussage ihres Chefredakteurs einen weniger qualifizierten Innenpolitikchef vorsetzte.

ORF 1 einsparen

Buchner leitete Jahre das Büro der ORF- Aufsichtsgremien. Aus all dieser langen Erfahrung macht er nun im STANDARD-Gastkommentar Reformvorschläge für den ORF: Zweistufige Auswahl des Aufsichtsrats mit einem Drittel Personalvertreter etwa. Und: nur noch ein ORF-Hauptkanal (plus ORF 3 und ORF Sport Plus), aber dort mehr Information statt der "Schande" nur 16minütiger Hauptnachrichten und mehr Kultur. (Harald Fidler, DER STANDARD, 28.6.2013)