Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.

Foto: Regine Hendrich

Wien - Für Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek ist die "Kindertagesheimstatistik" 2012/2013 der Statistik Austria "wirklich erfreulich", weil sie eine deutlich Zunahme an Betreuungsplätzen für Unter-Dreijährige ausweist. Es gelte aber, "weiterhin aufs Gas zu steigen" und da seien die 100 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre im Konjunkturpaket "goldrichtig".

Denn bei den Unter-Dreijährigen gebe es noch großen Aufholbedarf; das Barcelona-Ziel liege bei einer Betreuungsquote von 33 Prozent, Österreich schaffe gerade einmal 21 Prozent. Verbesserungsbedarf sieht Heinisch-Hosek auch bei den Schließtagen, wo der Österreich-Durchschnitt bei 28 (17 davon im Sommer) liegt. Sie wünscht sich die - nur in Wien bisher erreichten - vier Schließtage pro Jahr als Standard.

Angebote für Unter-Dreijährige

Die langen Schließzeiten - laut "Kindertagesheimstatistik" waren es durchschnittlich dreieinhalb Wochen im vergangenen Sommer - missfallen auch Adelheid Fürntrath Moretti (ÖVP). Die Bundesvorsitzende der Unternehmerinnenvertretung in der Wirtschaftskammer, Frau in der Wirtschaft, pochte auf den Aufbau eines flächendeckenden, qualitätsvollen und leistbaren Kinderbetreuungsangebots vor allem für Unter-Dreijährige. Konkret forderte sie, die Schließzeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen auf maximal drei Wochen pro Jahr zu reduzieren und gleichzeitig die Öffnungszeiten auf mindesten 50 Stunden pro Woche auszuweiten. (APA, 27.6.2013)