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Protest gegen Überwachung durch die USA in der Ukraine

Foto: AP

Der Protest der Internetgemeinde gegen die Datenschnüffelei der US-Regierung erreicht eine neue Dimension. Die vom Firefox-Entwickler Mozilla gestartete Kampagne "Stop Watching Us" ("Hört auf, uns zu beobachten") hat mittlerweile mehr als eine halbe Million Unterstützer gefunden.

Prominenteste Unterzeichner

Am Mittwoch und damit zwei Wochen nach dem Beginn stand der Zähler bei 509.829 digitalen Unterschriften. Zu dem prominentesten Unterzeichnern zählen der chinesische Dissident und Künstler Ai Weiwei, der Vater des Web, Tim Berners-Lee, und der Schauspieler John Cusack. Auch zahlreiche Bürgerrechtsorganisationen schlossen sich dem Protest an.

In dem Offenen Brief auf der Website stopwatching.us wird der US-Kongress aufgefordert, die Überwachung von Internet und Telefon zu stoppen, das Ausmaß offenzulegen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. "Diese Art der pauschalen Datensammelei kratzt an den amerikanischen Grundwerten von Freiheit und Privatsphäre", heißt es in dem Aufruf. Dadurch würden Eckpfeiler der Verfassung verletzt.

"Nationale Sicherheit"

Auch die großen Internetkonzerne Google, Microsoft, Facebook und Twitter sind auf Konfrontationskurs mit der Regierung gegangen. Sie wollen die Anzahl und Tragweite der Datenabrufe durch den Geheimdienst NSA offenlegen. Das ist ihnen bisher aus Gründen der "nationalen Sicherheit" verboten. Mit der Offenlegung wollen die Konzerne einem Vertrauensverlust bei ihren Nutzern entgegenwirken. Denn das würde sich letztlich auf das Geschäft auswirken. (APA. 27.6. 2013)