Ferngesteuerte Schaben sollen künftig bei Katastrophen-Einsätzen assistieren.

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Kakerlaken gehören zu ungern gesehenen Gästen in Haushalten, sind aber bei Neurowissenschaftlern mitunter sehr beliebt.

Denn an die gepanzerten Insekten lässt sich relativ einfach kleine Elektronik anheften. Dies haben auch Forscher der North Carolina State University getan, und dabei auch gleiche eine Verbindung zur Kinect-Bewegungssteuerung von Microsoft geschaffen.

Insektoide Hilfe bei Bergungsarbeiten

Ziel ist es, die Reaktion der Tiere auf bestimmte elektrische Impulse zu prüfen, um sie irgendwann gezielt oder via Autopilot steuern zu können. "Wir wollen die Schaben so effizient wie möglich dirigieren und Kinect hilft uns dabei", sagt Alper Bozkurt, Co-Autor der dazugehörigen Studie

Ferngesteuerte Kakerlaken könnten künftig nach Unfällen und Katastrophen in betroffenes Terrain – etwa eingestürzte Häuser nach einem Erdbeben – vordringen und bei der Entdeckung und Rettung von Überlebenden assistieren. An die Steuerchips könnten auch kleine Lautsprecher montiert werden, um die Übermittlung von Botschaften an die zu rettenden Personen zu ermöglichen.

Kickstarter-Projekt sorgt für Aufregung

Ähnliche Technologie, ebenfalls zur Verkabelung von Kakerlaken, soll das Kickstarter-Projekt "RoboRoach" für alle angehenden Forscher verfügbar machen. Ein Vorhaben, dass von vielen Tierfreunden sehr kritisch betrachtet wird, müssen den Tieren für die Elektronikanbindung doch unter anderem die Antennen gestutzt werden. (red, derStandard.at, 27.06.2013)

(Video: Autopilot für Kakerlaken)