Frankfurt/Berlin - Die Banken haben ihre Kredite an Firmen und Privathaushalte in der Euro-Zone überraschend stark zurückgefahren. Die Summe schrumpfte im Mai um 1,1 Prozent zum Vorjahresmonat, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mit. Analysten hatten ein erneutes Minus von 0,9 Prozent vorausgesagt.

Das Wachstum der für die Zinspolitik der EZB wichtigen Geldmenge M3 lag wie erwartet bei 2,9 Prozent. Im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt (März bis Mai) erhöhte sich M3 ebenfalls um 2,9 Prozent. M3 umfasst unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit. Eine stark wachsende Geldmenge signalisiert eine potenzielle Inflationsgefahr. (Reuters, 27.6.2013)