Wien - Die von der ÖVP gestellten Landesschulratspräsidenten und -vizepräsidenten haben am Mittwoch als Reaktion auf die Arbeiterkammer-Studie zum hohen Nachhilfebedarf österreichischer Schüler "mehr Ressourcen für Förderangebote an den Schulen" gefordert. In der Mitteilung von Oberösterreichs Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer (ÖVP) wird die AK aufgerufen, sich bei SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied für mehr Förderunterricht stark zu machen. "Die Schule jedenfalls ist gern bereit, diesen zu leisten, wenn es zusätzliche Ressourcen gibt."

Gleichzeitig verweist Enzenhofer auf die "ausgezeichnete Ausgangslage" in Österreich: Hier werde "im Vergleich zu den traditionsreichsten Gesamtschulstaaten Europas" England und Frankreich "nur ein Bruchteil für Nachhilfe ausgegeben".

Schmied selbst schloss sich in einer Stellungnahme der Interpretation der Arbeiterkammer an, wonach vor allem der Ausbau ganztägiger verschränkter Schulformen, in denen sich Unterricht-, Lern- und Freizeitphasen abwechseln, die Situation verbessern würde. "Dort gibt es mehr Möglichkeiten zur individuellen Förderung der Schüler, was ein wesentlicher Beitrag zur Senkung der Ausgaben für Nachhilfe wäre", hieß es aus ihrem Büro. (APA, 26.6.2013)