Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag schwächer geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio verbilligte sich um 167,35 Zähler oder 1,26 Prozent auf 13.062,78 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 449,33 Zähler (minus 2,22 Prozent) auf 19.813,98 Einheiten. Der Shanghai Composite brach um 109,86 Punkte oder 5,30 Prozent auf 1.963,24 Punkte ein.

Mit Verlusten schlossen auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.074,31 Zählern mit einem Minus von 50,14 Punkten oder 1,60 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 72,7 Zähler oder 1,54 Prozent auf 4.651,10 Einheiten.

Chinas Interbankenmarkt war vergangenen Donnerstag zum Erliegen gekommen. Die Geldmarktzinssätze waren kurzfristig auf 25 Prozent gestiegen. Chinas Notenbank hatte zuvor erklärt kein neues Geld in den Finanzmarkt pumpen zu wollen. Diese Maßnahme war dazu gedacht um das Phänomen der Schattenbanken in China unter Kontrolle zu bekommen. Die chinesische Finanzbranche verfügt nach Einschätzung der Zentralbank über eine angemessene Liquidität.

Goldman Sachs hat zusätzlich ihre Prognose für Chinas Wirtschaftswachstum des laufenden Jahres von 7,8 auf 7,4 Prozent zurückgenommen. Die Analysten der Investmentbank begründeten ihre Herabsetzung mit den verschlechterten Finanzierungsbedingungen im Land.

Tokioter Aktienmarkt deutlich schwächer

In Japan konnte ein erneut gegenüber dem US-Dollar schwächerer Yen die Aktienmärkte nicht im positiven Bereich halten. Zusätzlich sorgte der deutliche Wahlsieg des japanischen Regierungsbündnis unter Führung von Ministerpräsident Shinzo Abe bei der Wahl zum Tokioter Regionalparlament für einen positiven Impuls, hieß es aus dem Handel. Trotzdem schloss der Tokioter Aktienmarkt deutlich schwächer.

Exportorientierte Aktien mussten auch in Tokio klare Verluste hinnehmen. Daikin-Titel schlossen als schwächster Wert im Nikkei-225-Index mit minus 6,57 Prozent auf 3.980,0 Yen. Die Elektronikkonzerne Toshiba und Sharp ermäßigten sich um 2,31 bzw. 2,67 Prozent. Nissan verloren gar 3,40 Prozent auf 995,0 Yen.

In einem fast ausschließlich mit negativen Vorzeichen bestücktem Kurstableau in Hongkong mussten Bankwerte deutliche Kursverluste hinnehmen. Die Aktien der Industrial & Commercial Bank of China verloren 3,03 Prozent auf 4,48 Hongkong Dollar. Die Bank of China gab 2,61 Prozent ab und ging auf 2,99 Hongkong Dollar aus dem Handel. Auch die Aktien der HSBC Holding verloren 1,74 Prozent auf 79,25 Hongkong Dollar.

BHP Billiton gaben in Sydney 0,67 Prozent auf 1.693,0 australische Dollar ab. Die Titel des Lebensversicherers AMP verloren 12,85 Prozent auf 4,34 australische Dollar. Zuvor gab der Versicherer bekannt, einen Gewinnrückgang von 16 Prozent zu erwarten. (APA, 24.6.2013)