Hat die Pflanze Durst, meldet sie sich per Twitter.

Foto: Microsoft

Technophile Gartenbesitzer mit großen Flächen und nötigem Kleingeld lassen sich schon längst durch Mähroboter das schweißtreibende Schneiden des Rasens abnehmen. Doch ansonsten stehen Hobbygärtner technischen Hilfsmitteln eher skeptisch gegenüber. Dabei gibt es einige Geräte, die zum noch grüneren Daumen verhelfen könnten.

Gartenzwerg wehrt Eindringlinge ab

Wer sagt denn, dass Drohnen nur für geheimdienstliche oder militärische Überwachung von Menschen eingesetzt werden? Technikstudenten der University of Victoria in British Columbia ertüftelten eine vierrotorige fernsteuerbare Gartenzwergdrohne. Sie liegt in Gärten auf der Lauer, um immer dann laut lärmend aufzusteigen, wenn Sensoren einen Eindringling tierischer (oder menschlicher) Natur ausgemacht haben, um ihn so zu vertreiben. Interessierte Produzenten können sich bei den Studenten melden.

Roboter-Biene

Forscher der Harvard University haben eine Miniaturdrohne entwickelt, deren Flugbewegungen denen der Biene täuschend ähnlich sind. Sie soll aber nicht eingesetzt werden, um als neue Stechwaffe auf Menschen losgelassen zu werden. Sie soll ihre natürlichen Artgenossen, die durch flächendeckenden Pestizideinsatz bedroht sind, bei der Arbeit unterstützen. Die Fluggeräte sind nicht nur in der Lage, Blumenfelder zu bestäuben. Je mehr Arbeit die Bienendrohnen übernehmen, desto mehr und ergiebiger sind die Blumenfelder. Die Nahrung für die dezimierten Bienenschwärme wird reichhaltiger, ihre Erholung, so die Hoffnung, schreitet schneller voran.

Pflanze bittet per Twitter um Wasser

Auch die Topfpflanze soll technisch und pflegerisch nicht zu kurz kommen. Ist sie durstig, kann sie dank "Botanicalls" per SMS oder Twitter ihren Besitzer um Wasser bitten. Ein Do-it-yourself-Kit mit Feuchtigkeitssensor und blattförmiger Platine kostet rund 75 Euro. Der Dank nach dem Gießen kommt sofort: "Nicht sicher, ob Sie es waren, aber jemand hat mir einen Drink gegeben, und ich fühle mich nun großartig." (Karin Tzschentke, Der Standard, 23.06.2013)