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Ost gegen West

Ein korpulenter Körperbau, ein breiter Hut, eine große Nase. Die Arme sind seitwärts ausgestreckt, der Gang dynamisch: Das Ost-Ampelmännchen unterscheidet sich auffällig vom West-Ampelmännchen.

Ob sich diese prägnante Optik auch auf die Verkehrssicherheit auswirkt, haben nun Wissenschaftlern der Jacobs University Bremen untersucht. Dabei arbeiteten die Forscher mit dem "Stroop-Effekt": Versuchspersonen reagieren langsamer auf ein Objekt, wenn es Attribute besitzt, die miteinander in Konflikt stehen, wenn etwa das geschriebene Wort "Rot" eine grüne Farbe besitzt. Die Ergebnisse zeigen, dass Ost-Ampelmännchen visuell prägnanter und damit in der Funktion wirksamer sind als ihre westdeutschen Verwandten.

Die bei dieser Studie angewendete Methode kann nicht nur helfen, Piktogramme, wie etwa jene für Notausgänge zu prüfen, sondern auch die mittlerweile eingeführten Euro-Ampelmännchens auf ihre Effektivität zu untersuchen.

Studie: Should I Stay or Should I Go – Cognitive Conflict in Multi-Attribute Signals Probed with East and West German ‘Ampelmännchen’ Traffic Signs

Foto: DPA

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Obdachlose Erdhörnchen

In Alberta, Kanada haben die Fluten des Bow River nicht nur zehntausende Einwohner von Calgary gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen: Auch Erdhörnchen bevölkern den Gehsteig, denn auch sie sind durch das Hochwasser obdachlos geworden. Berichten zufolgen sind mindestens vier Menschen ertrunken, im südlichen Teil der Provinz Alberta sind 22 Bezirke stark gefährdet. Die Behörden haben in den am schwersten betroffenen Regionen den Notstand ausgerufen.

Foto: REUTERS/Korol

Älteste Wirbeltierfährte Deutschlands als "Lottosechser"

Aufmerksame Spaziergänger haben sie in der Nähe von Bochum entdeckt und den Geologischen Dienst Nordrhein-Westfalens verständigt: die älteste Wirbeltierfährte Deutschlands. Die Spuren wurden im Karbon vor etwa 316 Millionen Jahren von einen reptilienähnlichen Vierfüßer der Ichnospezies Ichniotherium praesidentis wohl an einem schlammigen Flussufer hinterlassen. Das Tier wird den Diadectomorpha zugeordnet, einer ausgestorbenen Gruppe von Landwirbeltieren, die Eigenschaften von Amphibien und Reptilien vereint. Die Fußabdrücke des urtümlichen Sauriervorfahren sind etwa zwanzig Zentimeter groß. Derartige Spuren aus diesem Zeitalter sind äußerst selten, die Forscher freuen sich daher über einen "Lottosechser".

Geologischer Dienst NRW: Deutschlands älteste Wirbeltierfährte entdeckt

Wikipedia: Diadectomorpha

Studie über Wirbeltierfährten aus dem Karbon Deutschlands: Toward the origin of amniotes: Diadectomorph and synapsid footprints from the early Late Carboniferous of Germany

 

 

Foto: Geologischer Dienst

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Wenn der Mond hell erstrahlt

Bis zu 14 Prozent größer und 30 Prozent heller könnte er sein: Der Vollmond wandelte sich am Sonntag zum "Supermond": Er erreichte damit seinen erdnächsten Punkt für dieses Jahr. Weil die Umlaufbahn nicht völlig kreisrund, sondern elliptisch geformt ist, schwankt die Entfernung Erde – Mond etwa zwischen 357.000 Kilometern und 406.000 Kilometern binnen eines Umlaufs.

Der nächste Supermond wird am 10. August 2014 erwartet.

Wikipedia: Supermoon

Foto: APA/EPA/BABANI

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Insekten retten die Welt  

"Chinicuil" nennt sich eine kulinarische Köstlichkeit in Mexiko. Die Larven der Motte Hypopta agavis (die sich am Grund vieler Flaschen Mezcal finden) werden dort allerorts als Delikatesse angepriesen, unter anderem am Markt in San Juan, Mexiko Stadt. Die Vorliebe der Mexikaner für gegrillte Grashüpfer, marinierte Maden oder geröstete Raupen stammt noch aus der präkolumbischen Zeit: Weil es keine Viehzucht und somit kein Fleisch gab, wurden stattdessen Insekten gegessen, um den Proteinhaushalt zu füllen.

Nicht nur chinicuil könnte zukünftig eine Rolle bei der Bekämpfung des Welthungers spielen. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) befürwortet nämlich den Verzehr von essbaren Insekten als Nahrungsmittel insbesondere dort, wo Unterernährung weit verbreitet ist. Nebeneffekt: Die dafür nötige Zucht von Ameisen, Mehlwürmern oder Hausgrillen ist eine gute Einkommensquelle.

Insekten helfen nicht nur gegen Hunger und Armut, ihre erfreulichen Nebenwirkungen auf die Gesundheit sollten dabei auch nicht unterschätzt werden: Sie haben auch den Ruf, gegen Fettleibigkeit zu helfen.

Report der United Nations Food and Agricultural Organisation: Edible insects Future prospects for food and feed security

Foto: REUTERS/Romero

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Gefährdete historische Objekte

Einst wurde er als das achte Weltwunder gepriesen, doch die fetten Jahre sind vorbei: der Astrodome in Houston, das erste überdachte, klimatisierte Stadion der Welt, verfällt. 

Vom US-amerikanischen National Trust for Historic Preservation wurde er nun gemeinsam mit zehn weiteren Objekten auf die diesjährige Liste der elf meistgefährdeten historischen Plätze der Vereinigten Staaten gesetzt.

Auf der Liste finden sich unter anderem auch der Worldport Terminal des JFK-Flughafens in New York, dessen Abriss geplant ist und der Gay-Head-Leuchtturm in Martha’s Vineyard in Aquinnah, Massachusetts, der durch die Küstenerosion akut absturzgefährdet ist.

National Trust for Historic Preservation

Foto: AP/Sullivan

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Im Labor gezüchtete Organe   

Neue Augen, Ohren oder eine neue Nase: Künstliche Organe für Menschen können auf verschiedene Arten hergestellt werden. Forscher an der Wake Forest University in Winston-Salem, North Carolina experimentieren dabei etwa mit Tierorganen als Vorlage: im Labor werden die Tierzellen entfernt und anschließend durch menschliche Zellen des Patienten ersetzt.

Foto: AP/Breed

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Bärentatzen gegen Rheumatismus 

An der chinesisch-russischen Grenze ist ein Schmuggel von Bärentatzen aufgeflogen. Zwei Russen wurden verhaftet, nachdem sie versucht hatten, 213 in Autoreifen versteckte Braunbärpfoten nach China zu bringen. Offenbar wurden mindestens 54 Bären getötet, die schwerste Tatze wog zwei Kilogramm, die leichteste, von einem Jungtier stammende, nur 200 Gramm.

Bärentatzen gelten in China als Delikatesse, der Kilopreis liegt bei mehr als 730 Euro. In der sogenannten "Traditionellen Chinesischen Medizin" werden Bärentatzen zur Behandlung von Rheumatismus verwendet.

Foto: REUTERS/Stringer

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Wiederauferstehung einer Kirche 

Im April des Vorjahres brannte die Kirchenburg von Walldorf in Thüringen völlig aus. Im Zuge der Restaurierungsarbeiten wurde die Gelegenheit genutzt, um archäologische Grabungen durchzuführen. Dabei wurden mehr als 30 mittelalterliche Gräber freigelegt, 250 Kilogramm Tonscherben gesammelt und auch zahlreiche Münzen entdeckt.

Im Herbst soll die Kirche wieder einen Dachstuhl erhalten und der nach dem Brand einsturzgefährdete Turm wieder ein Glockengeläut tragen können.

Wikipedia: Kirchenburg Walldorf

Foto: APA/EPA/SCHUTT

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Pensionierte Raumfähre ausgestellt 

Fast zwei Jahre nach Ende ihrer 33. und letzten Mission ist die Raumfähre "Atlantis" nun ab 29. Juni öffentlich zu bestaunen, nämlich in der Ausstellungshalle im Kennedy Space Center in Cape Canaveral. Das Shuttle hat die Erde 4.848 mal umrundet und dabei mehr als 200 Millionen Kilometer im All zurückgelegt.

Kennedy Space Center

Foto: AP/Raoux

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Traditionelle Walfangsaison eröffnet

In Island wurde der erste Finnwal der Saison gefangen. Im Hafen von Hvalfjörður, nahe Reykjavik, wurde das 20 Meter lange Männchen von Mitarbeitern des einzig aktiven Walfangunternehmers des Landes, Kristjan Loftsson, zerlegt.

Der Finnwal steht auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Internationalen Naturschutzorganisation (IUCN). Island ist zwar Mitglied der Organisation für die Regulierung des Walfangs (IWC), der frühere isländische Außenminister Össur Skarphedinsson hatte im Zusammenhang mit den EU-Beitrittsverhandlungen aber stets betont, aus Gründen der Tradition am Walfang festzuhalten.

Das seit 1986 weltweit geltende Walfangverbot bietet einige Ausnahmen. Die Ureinwohner Grönlands etwa haben eine Sondergenehmigung, weil Wale ein wichtiger Bestandteil der Nahrung sind. Japan hingegen deklariert seinen Walfang als wissenschaftliche Forschung.

Foto: REUTERS/JOHANNSSON

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HPV-Impfung in bestimmter Altersgruppe erfolgreich

Eine aktuelle Studie kommt zum Schluss, dass eine HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs bei Frauen im Alter von 14 bis 19 Jahren die Virusinfektionsrate von 11,5 Prozent auf 5,1 Prozent gesenkt hat. Die Untersuchung hat bereits vor der Einführung des Impfstoffes im Jahr 2006 begonnen und vergleicht die Daten von 2003 bis 2006 mit jenen von 2006 bis 2010.

Das Ergebnis zeigt allerdings auch, dass in den anderen Altersgruppen die Infektionsrate nicht gesunken ist.

Foto: AP/Buchanan

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Einmonatige Li-Liger zeigen sich der Öffentlichkeit

Kiara, der erste Li-Liger der Welt, hat drei Geschwister bekommen: die einmonatigen Geschwister haben sich diese Woche zum ersten Mal in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Mutter ist Liger Zita, der Vater der Löwe Sam.

Liger sind Hybride, die aus der Kreuzung eines männlichen Löwen und eines weiblichen Tigers hervorgehen. Das biologische Gegenstück zum Liger ist der Töwe (Tigon), welcher Nachkomme eines männlichen Tigers und einer Löwin ist.

Weibliche Liger können Nachwuchs mit männlichen Löwen oder Tigern haben. Ihre Nachkommen entsprechen dann zu drei Vierteln der Art des Vaters. Inoffizielle Bezeichnungen für diese Mischformen lauten Li-Liger.

Foto: AP/Salakhiev

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Himmelsvogel

Das Hubble-Weltraumteleskop der NASA knipste diese Aufnahme eines "Arp 142" genannten interagierenden Galaxien-Duos. Das chaotische Paar besteht aus der reichlich deformierten Spiralgalaxie NGC 2936 und der elliptischen Galaxie NGC 2937 (links unten).

Das Bild findet sich in hoher Auflösung auf der Webseite der NASA.

Foto: REUTERS/NASA

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Imkern mitten in der Stadt

Gunnar Weidt ist Bienenzüchter in Hamburg. Er ist einer der wenigen Menschen, die das neobarocke Dach der der Laeiszhalle betreten darf, einem berühmten Konzerthaus in Hamburg. Seit einem knappen Monat sind dort Bienenstöcke aufgestellt: Vier Völker tummeln sich aktuell dort, mehr als 120.000 Tiere haben in den Kisten eine Unterkunft gefunden.

Das Imkern in der Stadt wird zum neuen Trend und soll auf die Not des drittwichtigsten Nutztieres der Welt aufmerksam machen. Daher ist der Honigertrag nur nebensächlich: die jungen Völker von der Laeiszhalle jedenfalls sollen den gesammelten Honig behalten, um durch den Winter zu kommen. 2014 könnte es dann den ersten Hamburger Konzerthaus-Honig geben.

Foto: APA/EPA/SCHOLZ

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Kampf gegen Elfenbeinschmuggel

Wie berichtet, entschlossen sich die philippinischen Behörden zur Zerstörung einer großen Menge geschmuggelter Elefantenstoßzähne. Mit Hilfe eines Baggers und einer Straßenwalze wurden fünf Tonnen Elfenbein zertrümmert, die Reste wurden anschließend verbrannt. Mit einem Gesamtwert von rund zehn Millionen Dollar handelt es sich um die größte Zerstörung geschmuggelten Elfenbeins außerhalb Afrikas, der Großteil der Stoßzähne war für den chinesischen Markt bestimmt.

Vierzig Prozent des in Afrika gewilderten Elfenbeins gehen nach China, allein im Jahr 2012 wurden sieben Prozent der Gesamtpopulation der Dickhäuter wegen ihrer Stoßzähne getötet.

Elefantenschutzorganisation Elephant Voices

Foto: REUTERS/Stringer

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N.Y.P.D.

Zahlreiche Informationen leuchten auf der Anzeigetafel des "Domain Awareness Systems" (DAS) der New Yorker Polizei. Das New York Police Department verfügt über eines der ausgefeiltesten Überwachungssysteme zur Verbrechens- und Terrorbekämpfung, dabei werden über 3.000 Überwachungskameras und hunderte Strahlenmesstationen und Kennzeichenlesegeräte vernetzt. Der Einsatzbereich wird nun ausgeweitet und gibt auch lokalen Revierleitern die Möglichkeit, dem Verbrechen auf der Straße mit moderner Technik zu begegnen. Das DAS wurde von New York gemeinsam mit Microsoft entwickelt und kostete rund vierzig Millionen Dollar.

New York Police Department: Public Security Privacy Guidelines

Foto: REUTERS/Stapleton

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Projekt Null

Auf dem Flughafen Le Bourget nördlich von Paris präsentierte der britisch-italienische Hubschrauberproduzent AgustaWestland im Rahmen der 50. Pariser Luftfahrtschau "Project Zero", das erste mit vollelektrischer Kippmotortechnologie ausgestattete Fluggerät, das die Flugeigenschaften eines Flugzeugs mit den Vorteilen eines Rotors verbindet.

Der Pariser Aérosalon findet alle zwei Jahre im Juni statt.

AgustaWestland

Pariser Aérosalon

Foto: AP/Mori

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Palegontologie

Dieses verlegosteinerte Theropodenskelett ist derzeit in New York zu bestaunen. Der Tyrannosaurus ist eine von mehr als hundert Skulpturen des Legokünstlers Nathan Sawaya, die in der Ausstellung "The Art of the Brick" bis Jänner 2014 im Museum "Discovery Times Square" zu sehen sind.

Nathan Sawayas Webseite

Ausstellung „The Art of the Brick“

Foto: APA/EPA/LANE

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Berghütten am Ätna ohne Toiletten

Er ist "ein herausragendes Beispiel geologischer Prozesse und vulkanischer Landschaften": Der gut 3.335 Meter hohe Vulkan Ätna hat erst kürzlich den Status einzigartiger Naturschätze zuerkannt bekommen: Das Welterbekomitee der UN-Kulturorganisation UNESCO beschloss am Freitag in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh, ihn in die Liste der Welterbestätten einzuschreiben. 

Die Naturschutzunion IUCN, die das Welterbekomitee bei der Beurteilung von Naturschätzen berät, monierte beispielsweise in ihrem Bericht, dass die Berghütten am Ätna keine Toiletten haben. Dieses Problem müsse gelöst werden.

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Foto: APA/EPA/CUFARI

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Zoowelt I: Auf Entdeckungsreise

Der Nachwuchs heißt Emil und Nelly: die braunen Seebärenbabys im Frankfurter Zoo erkunden zum ersten Mal ihr Gehege - noch verbringen sie ihre Zeit außerhalb des Wassers.

Foto: APA/EPA/DEDERT

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Zoowelt II: Seltener Nachwuchs

Einst war die Mendesantilope (Addax nasomaculatus) in der ganzen Sahara verbreitet, heute sind die Paarhufer weitgehend ausgerottet. In freier Wildbahn leben noch rund 300 Exemplare, die meisten davon in Niger. Umso erfreulicher ist die Meldung, dass im Zoo von Brookfield im US-Bundesstaat Illinois für Nachwuchs der seltenen Art gesorgt wurde. Das männliche Kalb wog bei der Geburt knapp zehn Kilo, Mutter und Sohn sind wohlauf.

Wikipedia: Mendesantilope

Brookfield Zoo

Foto: AP/Chicago Zoological Society

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Zoowelt III: Mittagsschlaf

Ein Gorilla im Berliner Zoo ist vor den heißen Temperaturen geflüchtet und döst im Schatten.

(red, derStandard.at, 23.6.2013)

Foto: APA/EPA/ARMER