Brüssel - Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke schwanken in der EU enorm. Ein vergleichbarer Warenkorb mit 500 Produkten kostete 2012 im teuersten Mitgliedsstaat Dänemark mehr als zweieinhalbmal so viel wie im billigsten EU-Land Polen, erhob das Statistikamt Eurostat.

Österreich lag um 20 Prozent über dem EU-Schnitt und war damit am drittteuersten nach Dänemark (43 Prozent) und Schweden (24 Prozent). Zigaretten waren dafür in Österreich weit billiger (14 Prozent unter dem Schnitt), auch Alkohol kostete hierzulande weniger (4 Prozent).

Die größten Preisunterschiede in der EU gab es bei Tabak. Im teuersten Mitgliedstaat kosteten Zigaretten fast viermal so viel wie im billigsten Land. Am wenigsten kosteten Tabakprodukte in Ungarn (48 Prozent unter dem EU-Schnitt), Litauen und Bulgarien. Weitaus am tiefsten in die Tasche greifen mussten irische und britische Raucher (99 bzw. 94 Prozent über dem Schnitt), auch in Schweden und Frankreich waren Zigaretten vergleichsweise teuer.

Große Unterschiede bei Alkohol

Bei alkoholischen Getränken unterschieden sich die Preise in der EU um mehr als das Zweieinhalbfache. Während in Bulgarien Alkohol um 33 Prozent weniger kostete als im EU-Schnitt, lagen die Preise in Finnland, Irland und Schweden deutlich darüber (75,62 beziehungsweise 61 Prozent).

Fleisch kostete im Vorjahr nirgends so viel wie in Österreich und Dänemark (je 32 Prozent über dem Schnitt), im günstigsten Land Polen lag das Preisniveau um 45 Prozent unter dem Schnitt. Große Schwankungen gab es auch bei Brot sowie Milch, Käse und Eiern. In Österreich kostete Brot um 34 Prozent mehr, bei Milch, Käse und Eier lag das Preisniveau hierzulande hingegen fast beim EU-Schnitt. Letztere waren in Zypern am teuersten. (APA, 21.6.2013)